FPÖ will zweitstärkste Kraft werden

Mit einem großen Umzug feierte die Tiroler FPÖ am Samstag in Kufstein ihren 60. Geburtstag. Beim anschließenden Landesparteitag wurde Markus Abwerzger als einziger Kandidat mit 91 Prozent zum Obmann gewählt.

FPÖ-Chef Markus Abwerzger ist am beim Landesparteitag in Kufstein mit 91 Prozent der Delegiertenstimmen in seiner Funktion bestätigt worden. Der 40-jährige Rechtsanwalt, der im Jahr 2013 mit 94,35 Prozent zum Nachfolger des langjährigen Parteichefs Gerald Hauser gewählt worden war, stellte sich das erste Mal der Wiederwahl.

ÖVP in Tirol Gegner Nummer eins

In seiner Rede im Congresssaal der Festungsstadt ritt Abwerzger scharfe Attacken gegen die regierende Landes-ÖVP. Diese werde im Landtagswahlkampf 2018 der „Hauptgegner“, ja der einzige Gegner der FPÖ sein. Ziel sei es, das ÖVP-System mit ihrem „Bonzentum“ aufzubrechen und die schwarzen Strukturen zu zerschlagen. Einen „Kuschelkurs“ mit der Volkspartei werde es nicht geben, denn: „Jeder echte Schwarze versteht nur Macht und Machtverlust“. An einer angestrebten Koalition mit den Schwarzen ließ er jedoch keinen Zweifel: „Ich will die Partei auf Augenhöhe in eine allfällige Landesregierung führen.“

Abwerzger sagt Grünen den Kampf an

Die Tiroler FPÖ habe eine „historische Chance“, es werde im Jahr 2018 ein „politisches Erdbeben“ geben, zeigte sich Abwerzger überzeugt und verwies auf Umfragewerte für die Freiheitlichen in Tirol „zwischen 19 und 29 Prozent“. Als „ideologischen Widerpart“ sah der Parteichef die Grünen. Diese gelte es „jeden Tag aufs neue zu bekämpfen“, denn sie würden eine „andere Weltordnung“ wollen. Auch die aktuelle Flüchtlingskrise durfte in Abwerzgers Rede nicht fehlen. An den jüngsten Ereignissen in Köln, aber auch Salzburg, seien die „falsche Zuwanderungspolitik“ und die „Willkommenspolitiker“ schuld.

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Für den in seinem Amt bestätigten Obmann, Markus Abwerzger, ist die ÖVP der einzige Gegner bei kommenden Wahlen in Tirol.

Weiteres Ziel: Mehr Gemeinderäte

Abwerzger will die FPÖ in Tirol mit einem neuen Programm wieder zu zweistelligen Wahlergebnissen führen. Es gehe nicht um mehr blaue Bürgermeister, sondern um mehr Gemeinderäte - mehr dazu in FPÖ präsentierte neues Parteiprogramm. Bei der letzten Landtagswahl errangen die Blauen lediglich 9,3 Prozent. Mit dem Landesparteitag in Kufstein feiert die FPÖ gleichzeitig auch ihren 60. Geburtstag, der am Vormittag mit einem Umzug durch die Stadt abgerundet werden soll.

Die Parteitag samt Umzug galt auch als Wahlkampfauftakt für die kommenden Gemeinderatswahlen. Die FPÖ will in rund 100 Gemeinden kandidieren. Derzeit stellen die Freiheitlichen mit Gerald Hauser in Osttirol lediglich einen Bürgermeister.

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