HTL-Schüler entwickelten Wildwarngerät

HTL-Schüler aus Lienz haben ein Gerät entwickelt, mit dem Autofahrer vor herannahendem Wild gewarnt werden können. Letztes Jahr wurden 383 Personen bei Unfällen mit Wildtieren verletzt, über 70.000 Wildtiere kamen auf Österreichs Straßen zu Tode.

Gerade jetzt im Herbst überqueren die Wildtiere besonders oft die Fahrbahnen. Allein in Tirol wurden letztes Jahr 1.400 Wildunfälle gezählt. Schüler der HTL Lienz nahmen dies zum Anlass, um ein Gerät zu entwickeln, bei der die Bewegung des Wildes per Wärmebildkamera erkannt und über ein Lichtsignal an den Autofahrer weitergeleitet wird. „Nicht die Tiere sollen dem Straßenverkehr weichen, sondern der Mensch soll erkennen, dass sich ein Tier der Straße nähert. Der Lenker oder die Lenkerin sollte dann reagieren und das Tempo reduzieren“, so HTL-Lehrer Peter Duracher.

Wildwechselwarngerät

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Nähert sich ein Wildtier einem Leitpflock, beginnt dieser zu blinken

Die HTL-Absolventen haben über Monate hinweg die Elektronik zur Erfassung der Bewegung und zur Weiterleitung des Warnsignales entwickelt. Es habe schon einige Hürden gegeben, so Lukas Rosenkranz: „Zum Beispiel hat der Funk am Anfang fast gar nicht funktioniert.“

Montage Wildwarngerät

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Das Gerät kann einfach an den Leitpflöcken montiert werden

HTL hofft auf Teststrecke

Das Wildwarngerät lässt sich sehr einfach an den Leitpflöcken montieren. Solarzellen machen das System unabhängig von Stromquellen. Im Labor funktioniert es bestens, jetzt soll das Wildwarngerät in der Praxis getestet werden, sagt HTL-Lehrer Duracher: „Wir sind im Gespräch mit der Verkehrsabteilung des Landes, um in Tirol eine Teststrecke für unser Gerät zu bekommen.“