Abtransport der Max Weiler-Friese

Die Vorbereitungen für den Transport zweier 28 Meter langen Wandfriese des österreichischen Malers Max Weiler laufen auf Hochtouren. Die Fresken befinden sich noch in den Innsbrucker Stadtsälen. Wo sie hinkommen sollen, ist noch nicht klar.

Der gebürtige Absamer Max Weiler hat mehr als 1.000 Quadratmeter Kunst im öffentlichen Raum hinterlassen. 1960 malte der Künstler felsige Formationen in erdigen Tönen auf trockenen Putz. Das Ergebnis sind zwei 28 Meter lange Friese, die sich in den Innsbrucker Stadtsälen gegenüber hängen. Nun müssen die wertvollen Friese abtransportiert werden, da der Abbruch der Stadtsäle bevor steht.

Stadtsäle letzter Tag Innsbruck

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Die Weiler-Friese in den Stadtsälen - jetzt müssen sie abtransportiert werden

Schwieriger Abtransport

Um die kostbare Malschicht zu schützen, tragen die Restauratoren derzeit eine hauchdünne Zelluloseschicht auf. Diese wird dann mit schweren Stützplatten verklebt. Heikel wird es beim Durchschneiden der Malschicht, denn die beiden 28 Meter langen Friese kann man nicht im Stück transportieren. Die Malschicht wird mit einem Diamant-Sägeblatt durchgeschnitten - der Verlust sei jedoch minimal, beruhigt der Steinrestaurator Johannes Schlögl.

Abtransport Weiler Stadtsäle

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Die Restauratoren machen einen der beiden Friese für den Abtransport bereit

Neuer Standort der Friese noch unklar

Die tonnenschweren Wandteile werden in der Rossau zwischengelagert. Wo die beiden „Weilers“ in Zukunft hängen werden, ist noch unklar. Zuerst stand die Dogana zur Diskussion, nun soll die Platzierung in die Ausschreibung für den Neubau des MCI einfließen. Der Wandmalerei-Experte Peter Berzobohaty hofft jedenfalls, dass die Friese in Zukunft wieder einander gegenüber hängen werden, in etwa derselben Höhe. Ebenfalls wünscht sich der Wandmalerei-Experte, dass die Stücke wieder in einen „musikalisch bespielten“ Raum kommen werden.

Im September 2015 sollen die Stadtsäle endgültig abgerissen werden. Ein Haus der Musik soll anstelle der Stadtsäle kommen - mehr dazu in Haus der Musik soll 2018 fertiggestellt sein.

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