Milch-Gipfel für besseren Milch-Preis

In Gnadenwald findet am Freitag ein Gesprächsgipfel statt, bei dem es um die Frage des stark schwankenden Milchpreises geht. Dabei nehmen der zuständige Minister Andrä Rupprechter (ÖVP) und die Landwirtschaftskammerpräsidenten Österreichs teil.

Vom sogenannten „weißen Gold“ ist man weit entfernt. Der Milchmarkt reagiere höchst nervös. Das zeigten die stark schwankenden Preise.

Besorgniserregende Situation für Hechenberger

In Tirol etwa lag der Milcherzeugerpreis für konventionelle Milch 2014 bei 42,7 Cent pro Liter. Im Juli 2015 ist er auf auf 33,6 Cent gefallen. Damit ist der historische Tiefwert noch nicht erreicht. Die Entwicklung ist für den Tiroler Landwirtschaftskammerpräsidenten Josef Hechenberger (ÖVP) aber „besorgniserregend und nicht nachvollziehbar“ - mehr dazu in Milchpreis: Bauernbund kritisiert Handel.

Hechenberger spricht von einer abstrusen Situation. Zumal nach dem Auslaufen der EU-Milchquote Ende März die Milchproduktion nicht zugenommen habe. In Österreich sei bei den Molkereien sogar weniger angeliefert worden. Anders stelle sich die Situation in Deutschland dar. Das habe den Handel hierzulande unter Preisdruck gebracht. Die Folge seien Preisschwankungen. Gegenstrategien sollen beim Milch-Gipfel erarbeitet und anschließend bekanntgegeben werden.

Zillertaler Bauern weichen nach Vorarlberg aus

Vor neun Tagen wurde bekannt, dass Zillertaler Milchbauern die Verträge mit der Tirol Milch kündigen wollen. Sie wechseln zu einer Vorarlberger Firma, die in deutschem Besitz ist. Gründe sind die Erhaltung des Molkerei-Standorts in Zell, aber auch der bessere Milchpreis des neuen Vertragspartners - mehr dazu in Zillertaler Milchbauern kündigen Tirol Milch.