Viele Stromausfälle nach Gewittersturm

Schwere Unwetter sind am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch über Tirol niedergegangen. Sturm teilweise in Orkanstärke und Starkregen hatten Stromausfälle und Dutzende Einsätze für die Feuerwehren zur Folge.

Mittwochfrüh waren laut TINETZ in Tulfes, Axams und Ladis zahlreiche Haushalte noch ohne Strom, bis 7.00 Uhr konnte bis auf wenige Ausnahmen die komplette Versorgung wiederhergestellt werden.

Orkanböen bis zu 141 km/h

Innerhalb von drei Stunden war die Gewitterfront bis Mitternacht über Tirol gezogen. In Innsbruck wurden Orkanböen bis zu 141 km/h registriert. 80 Feuerwehren wurden über 160-mal alarmiert und standen im Einsatz, sagte Thomas Maier von der Leitstelle Tirol. Es sei vor allem um umgestürzte Bäume, Bautafeln, Baustellenabsperrungen und um überschwemmte Keller gegangen. Die Ehrwalder Straße musste zwischen Ehrwald und Garmisch wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden, auch die Bahnstrecke war von der Sperre betroffen.

Umgeknickte Trauerweide

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Vor dem Gemeindehaus in Pettnau knickte eine Trauerweide um und stürzte auf das Dach einer Bushaltestelle

Zahlreiche Einsätze im ganzen Land

Blitzschläge, Sturm und umgeknickte Bäume sorgten für Störungen im Stromnetz. Gegen 23.00 Uhr waren fast 14.000 Haushalte in Tirol ohne Strom, die ganze Nacht wurde an der Behebung der Schäden gearbeitet. Hauptbetroffen waren das Oberland, der Bezirk Innsbruck Land und die Stadt Innsbruck. Aber auch im Unterland, im Raum Kufstein, Kitzbühel und im Zillertal gab es zahlreiche Einsätze und Tausende Haushalte ohne Strom.

Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, gab es auch in Neustift im Stubaital große Sachschäden. Mehrere Häuser wurden teilweise abgedeckt. Parkende Fahrzeuge wurden durch herumfliegende Gegenstände und umstürzende Bäume teils stark beschädigt, so die Polizei. Das gesamte Ausmaß sei erst bei Tag ersichtlich gewesen.

Abgedecktes Hotel

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Beim Sporthotel in Neustift wurde das Dach abgetragen.

Feuerwehr entfernt umgstürzte Bäume

ZOOM-Tirol

Im Raum Wattens und Wattenberg blockierten umgestürzte Bäume die Wattenberg- und Vögelsbergstraße

Sendeausfall im Lechtal

Durch das schwere Unwetter waren auch Teile des Außerfern seit Dienstagabend ohne Radioempfang. Der Sendeausfall betraf das Lechtal von Elmen bis Steeg. Gegen Mittag konnte der Schadens behoben werden.

Schwere Unwetter auch in anderen Bundesländern

Unwettereinsätze gab es auch in Salzburg und in Teilen Oberösterreichs. In Salzburg verzeichnete die Landesfeuerwehr 16 Einsätze, vor allem kurz nach Mitternacht. Im Flüchtlingslager in der Alpenstraße in der Stadt Salzburg half die Berufsfeuerwehr die Zelte der Migranten mit Sandsäcken zu beschweren - mehr dazu in Neuerlich Feuerwehreinsatz in Zeltquartier (salzburg.ORF.at) und Trattenbach: Unwetter brachte Überschwemmungen (noe.ORF.at).