Flüchtlinge helfen in Unwettergebieten

Zahlreiche Flüchtlinge haben sich nach den Unwettern freiwillig zu Hilfseinsätzen gemeldet. Diese Einsätze bieten auch den Flüchtlingen eine Chance, die oft schrecklichen Bilder aus ihren Heimatländern kurz auszublenden.

Vor zwei Tagen rief Heimleiter Markus Zettinig im Flüchtlingsheim Reichenau in Innsbruck zur Bewohnerversammlung. Er fragte, wer nach den schweren Unwettern in Sellrain helfen wolle. Innerhalb einer Stunde hätten sich 62 Männer gemeldet und gesagt, dass sie gerne freiwillig mitmachen wollen. Dazu, dass es dafür kein Geld gibt, hätten sie gesagt, sie hätten das auch nicht erwartet.

Teilweise fachlich qualifizierte Männer

Unter den Männern seien fachlich qualifizierte Leute, sagt Zettinig, etwa Feuerwehrmänner. Manche waren auch in ihren Heimatländern im Katastropheneinsatz tätig. Sie sollen zum Einsatz kommen, wenn die Profiteams die besonders gefährlichen Bereiche geräumt haben.

Verwüstungen in Sellrain

zeitungsfoto.at

Noch viel zu tun gibt es in den betroffenen Orten wie hier im Sellrain

Für die Asylwerber biete der Hilfseinsatz auch die Möglichkeit, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen, außerdem hätten sie auch eine Aufgabe. Asylwerber dürfen nur gemeinnützige Arbeiten für drei Euro die Stunde durchführen, etwa in Gemeinden. Zettinig sagt, es gehe aber nicht nur um die Entlohnung, sondern darum, sich einbringen zu können. Sie könnten so auch Abstand gewinnen zu ihren Problemen.

Links: