Kraftwerks-Aushub laut Naturschützern illegal

Seit acht Jahren wird in Innervillgraten um ein von der Gemeinde geplantes Wasserkraftwerk gestritten. Die Rentabilität ist fraglich, dennoch hat die Gemeinde bereits mit Aushubarbeiten begonnen. Laut Umweltdachverband sei die dafür notwendige Bewilligung aber abgelaufen.

Rund sieben Millionen Euro soll das Wasserkraftwerk an Staller- und Kalksteinbach kosten. Schon 2011 zweifelten die Gegner eine Rentabilität des Kraftwerks an - mehr dazu in Kleinkraftwerk bleibt umstritten.

Kraftwerk Innervillgraten

ORF

Baggerarbeiten haben bereits begonnen

Bei der wasserrechtlichen Genehmigung sei mit falschen Daten gearbeitet worden, argumentierten Alpenverein und Umweltdachverband. Es erging ein Einspruch an die oberste Wasserrechtsbehörde in Wien. Die Gemeinde Innervillgraten aber ging im Dezember davon aus, dass alle Genehmigungen vorliegen und ließ sogleich den Baugrund ausheben.

Rechtsgutachten
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Laut Gutachten ein Schwarzbau

Jetzt allerdings sagt der Umweltdachverband, dass die naturschutzrechtliche Genehmigung mit 18.2.2015 abgelaufen sei, ein neues Naturschutzverfahren sei unabdingbar. Man stützt sich dabei auf ein Rechtsgutachten, das von einem Schwarzbau ausgeht, weil eine gesetzlich vorgeschriebene Bauaufsicht erst nach Beginn der Aushubarbeiten bestellt wurde.

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Nach der Bestellung sei zudem keine Bautätigkeit erfolgt, erklärt Gerhard Heilingbrunner vom Umweltdachverband: „Die zuständige Frau Naturschutzlandesrätin Felipe muss nun dem Bürgermeister von Innervillgraten klar machen, dass er nun über keine rechtmäßige Naturschutzbewilligung für sein Kraftwerksvorhaben mehr verfügt. Schwarzbau bleibt Schwarzbau.“

Die grüne Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe hat das Gutachten seit Freitagfrüh am Schreibtisch. Sie sagt in einer ersten STellungsnahme:

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