Flüchtlinge auf freien Fuß gesetzt

Jene 74 Flüchtlinge aus Eritrea, die am Donnerstag in Innsbruck gestoppt worden waren, sind am Freitag in der Landeshauptstadt auf freien Fuß gesetzt worden. Italien hatte die Übernahme der Menschen verweigert. Laut Auskunft der Polizei dürften sie inzwischen in München gelandet sein.

Die 74 Menschen, darunter auch viele Kinder, war die größte Flüchtlings-Gruppe seit Monaten, die von der Tiroler Polizei auf dem Weg nach Norden gestoppt wurde - mehr dazu in Bahnhof Innsbruck: Dutzende Flüchtlinge gestoppt. Die Menschen waren in zwei Zügen von Italien kommend nach Österreich eingereist. Am Bahnhof in Innsbruck wurden sie von Polizeibeamten aus den Waggons geholt.

Krankheits-Verdacht musste abgeklärt werden

Versorgt wurden sie dann in der Landespolizeidirektion in Innsbruck und im Anhaltezentrum Plon bei Steinach. Bei den üblichen Untersuchungen stellte sich heraus, dass bei einigen von ihnen der Verdacht auf eine Krankheit bestand. Dies musste medizinisch abgeklärt werden. Daraufhin verweigerten die italienischen Behörden die formlose Übernahme.

Flüchtlinge steigen in Zug

zeitungsfoto.at

Die Flüchtlinge stiegen in den nächsten Eurocity in Richtung München

Die österreichischen Behörden leiteten eine formale Übernahme ein, diese dauert jedoch Tage oder auch Wochen und währenddessen dürfen die Menschen nicht festgehalten werden. Die Behörden belehrten die Flüchtlinge mit Hilfe von Dolmetschern auch über die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, doch kein einziger wollte dies. Die Menschen wurden dann auf freien Fuß gesetzt und sind wieder per Zug unterwegs in Richtung Deutschland.