Koalition beschließt Novelle zum Jagdgesetz

Die Landesregierung hat am Dienstag die umstrittene Novelle zum Tiroler Jagdgesetz beschlossen. Der Landtag soll das Gesetz dann im Mai beschließen. Die Tiroler Jägerschaft hatte im Vorfeld in ihrer Vollversammlung das neue Gesetz mit großer Mehrheit abgelehnt.

Die Eckpfeiler in der Jagdgesetznovelle von ÖVP und Grünen würden stehen und seien auch nicht mehr verhandelbar, so der Tenor. Man habe die Bedenken der Jägerschaft ernst genommen, so der zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP). „Zirka 30 Anmerkungen des Jägerverbandes und von anderen Interessensverbänden wurden bereits in die Novelle eingearbeitet", so Geisler. Die Regierung setzt auf die Waldverjüngung, zudem soll der Wildbestand reduziert werden, es gibt neue Abschussplanungen, und Eigenjagden sind schon ab 115 Hektar Größe möglich. Diese Punkte lehnt die Basis der Jägerschaft ab – mehr dazu in Jäger lehnen Jagdgesetznovelle ab.

Jäger wollen Demonstration nicht ausschließen

Die Novelle bevorzuge klar den Forst, Wild und Jagd seien deutlich benachteiligt. Der Sprecher der Basis, Benjamin Kerschbaumer, will eine Demonstration vor dem Innsbrucker Landhaus nicht ausschließen.

Die Regierung hat am Dienstag die Novelle beschlossen, damit sie der Landtag im Mai absegnen könne. Irgendwann sei Schluss, immerhin sei man seit letztem Sommer am Verhandlungstisch gesessen und habe viele Anregungen der Jägerschaft mit eingearbeitet, sagt ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf. Er hoffe, dass die Spitze des Jägerverbands die Basis endlich richtig informieren würde. Sollten noch kleine Nachbesserungen gewünscht sein, könne das der Landtag im Mai noch beschließen, so der Klubobmann der ÖVP. Zudem sei in den nächsten Wochen noch Zeit sei, Änderungen im Gesetz einzuarbeiten, so Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen).