500 neue Plätze für Asylwerber in Tirol
Seit dieser Woche sind zwei größere Flüchtlingsquartiere in Kleinvolderberg und in Hall bezugsfertig und werden teilweise bereits bezogen. Bis zu 70 Flüchtlinge sollen am Kleinvolderberg aufgenommen werden, so die zuständige Landesrätin Christine Baur.
Auch Haller Straubkaserne öffnet Tore
Die Haller Bürgermeisterin Eva Maria Posch hatte sich ja vorerst dagegen gestellt - mehr: Straubkaserne: Baur kommt Posch entgegen. Anfang dieser Woche allerdings gab es nun die Bewilligung. Am Mittwoch und Donnerstag sollen nach und nach Flüchtlinge einziehen. Bis zu 66 Menschen kann das neue Quartier in der ehemaligen Straubkaserne in Hall aufnehmen.
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Weitere Quartiere folgen
In den nächsten Wochen werden dann weitere, kleinere Quartiere bezugsfertig - zum Beispiel in Mühlbachl, Sautens oder auch Zams - wobei in diesen Unterkünften laut Auskunft der Landesrätin im Schnitt jeweils 15 Personen wohnen können.
Daneben laufen noch Gespräche für eine größere, zusätzliche Unterkunft in Innsbruck. Hier befinde man sich derzeit in Verhandlungen, so Baur. Auch die bis zu 100 Plätze im Haus der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck sind derzeit noch nicht bezugsfertig. Es benötige noch Gespräche und bauliche Anpassungen.
Personal im Asylamt wird aufgestockt
Ausdrücklich begrüßt wird von Landesrätin Christine Baur die Zusage, dass das Personal im Tiroler Bundesamt für Fremdenwesen und Asylfragen jetzt aufgestockt wird. Das Amt kümmert sich um die Abwicklung der Asylverfahren. In den vergangenen Monaten gab es wiederholt Kritik an der langen Dauer der Verfahren. Hier sollen zehn zusätzliche Posten kommen, hat Landeshauptmann Günther Platter am Dienstag nach der Landeshauptleute-Konferenz angekündigt - mehr Platter kündigt Verteilquartier für Flüchtlinge an
Verteilerquartier ist noch ungeklärt
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) erklärte gegenüber ORF Tirol auch, dass jedes Bundesland ein Verteilerquartier errichten werde. Dabei handelt es sich um eine Art Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge. Wo dies entstehen soll, ist noch unklar. Von dieser Bundeseinrichtung sollen Asylwerber dann auf andere Quartiere im Land verteilt werden. Rund 2.000 Asylwerber werden derzeit in Tirol betreut. In ganz Österreich sind es 28.500, bis Ende Jänner dürften es rund 30.000 sein.