Gebauer muss sich wegen Untreue verantworten

In Innsbruck beginnt am Montag der Prozess gegen den früheren Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 49-Jährigen betrügerische Krida und Untreue vor. Der Anwalt Gebauers wies die Vorwürfe bereits im Vorfeld des Prozesses zurück.

Bei dem Verfahren handelt es sich um einen Wirtschaftsprozess, bei dem nicht mit einem schnellen Urteil zu rechnen ist. In dieser Woche sind drei Verhandlungstage im Prozess gegen den ehemaligen Kneissl-Geschäftsführer angesetzt.

Der frühere Geschäftsführer soll sich - so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft - eine Provision von 300.000.- Euro und sein Geschäftsführergehalt von monatlich 20.000.- Euro auf das Konto einer Beteiligungs AG überweisen haben lassen. Damit hätten seine Gläubiger bei denen er Schulden hatte, nicht mehr auf das Geld zugreifen können. Gebauer soll sich, so der Staatsanwalt, das Geld dann später wieder von der Beteiligungs AG zurückgeholt haben.

An allen diesen Anschuldigungen sei nichts dran, betonte dagegen Gebauers Anwalt Markus Orgler bereits Wochen vor dem Prozess. Er hält den Prozess für einen Revancheakt der Staatsanwaltschaft, weil die in einem früheren Verfahren gegen Gebauer den Kürzeren gezogen habe. Die jetzt in der Anklageschrift angeführten Zahlungsflüsse seien völlig üblich und absolut im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, so Orgler. Er zeigte sich am ersten Prozesstag überzeugt davon, dass seine und Gebauers Sicht der Dinge durch Gutachten und Zeugenaussagen belegt werden könnten.

Fünf Jahre Kneissl-Geschäftsführer

Im Jänner 2007 wurde Andreas Gebauer Geschäftsführer der angeschlagenen Ski-Firma Kneissl. Vier Jahre später musste das Unternehmen wegen einer ausgebliebenen Kapitalspritze von Eigentümer Al Jaber Insolvenz anmelden. Andreas Gebauer legte im Februar 2012 seine Funktion als Geschäftsführer des Sportartikelherstellers nieder.

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Die Vorürfe gegen Andreas Gebauer wiegen schwer, die Beträge sind hoch. Immerhin soll es laut Anklage um eine Million Euro gehen die Gebauer seinen Gläubigern vorenthalten hat. Der frühere Geschäftsführer soll sich eine Provision von 300.000 Euro und sein Geschäftsführergehalt von monatlich 20.000 Euro auf das Konto einer BeteiligungsAG überweisen haben lassen. Damit hätten seine Gläubiger bei denen er Schulden hatte nicht mehr auf das Geld zugreifen können. Gebauer soll sich, sagt der Staatsanwalt das Geld dann später wieder von der BeteiligungsAG zurückgeholt haben. Stimmt so nicht sagt Andreas Gebauer und bekennt sich nicht schuldig. Gebauers Anwalt Markus Orgler ortet in der Anklage die Fortsetzung einer Hetzjagd die bereits 2003 auf seinen Mandanten begonnen habe. Die jetzt in der Anklageschrift angeführten Zahlungsflüsse seien völlig üblich und absolut im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Orgler zeigte sich heute überzeugt davon, dass seine und Gebauers Sicht der Dinge durch Gutachten und Zeugenaussagen belegt werden. Eien Anklage auf diese Weise durch falsche Rückschlüsse und Halbwahrheiten aufzubauen sei nicht legitim kritisierte Orgler in Richtung Staatsanwaltschaft.
Andreas Gebauer selbst ist nach seiner Zeit bei Kneissl derzeit hauptsächlich in der Mongolei tätig. Dort - so sagt der heute dem Gericht - berate er bei Kraftwerksprojekten und beim Kohleexport. Seine persönlichen Schulden hat Gebauer mit einer Million Euro beziffert, die noch aus alten Haftungen für die Tiroler Loden resultieren. Der Prozess hat heute wie gesagt begonnen und ist für mehrere Tage anberaumt.