Sanna-Kraftwerk: Betreiber halten an Plänen fest

Bei den Kraftwerksplänen an der Sanna müssen die Betreiber einen massiven Dämpfer hinnehmen. Am Donnerstagabend sprach sich der Gemeinderat in Landeck einstimmig gegen das Projekt aus. Dennoch wird das Projekt weiter verfolgt.

Gemeinsam mit dem Projektentwickler INFRA, sowie dem E-Werk Reutte und der Energie West will die Gemeinde Pians mit sechs weiteren Gemeinde das Kraftwerk an der Sanna realisieren. Mit Landeck ist die größte der beteiligten Gemeinden jetzt abgesprungen. Alle 19 Gemeinderäte waren am Donnerstag gegen das Projekt. Mehr noch - der Gemeinderat hat sich in einem weiteren Beschluss dagegen ausgesprochen, überhaupt an der Sanna ein Kraftwerk zu bauen. Mit dem Argument, dass die touristische Entwicklung im Oberland wichtiger sei als der Verkauf von Strom.

Es handelt sich dabei möglicherweise um eine richtungsweisende Entscheidung, die das Projekt zu Fall bringen könnte. Abhängig ist das davon, inwieweit sich anderen Gemeinden an der aktuellen Entscheidung in Landeck orientieren.

Kraftwerk Sanna polarisiert

Seit die Pläne des Sanna-Kraftwerks bekannt sind, gibt es teils massiven Widerstand. In Pians hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, auch die Raftingunternehmer machen mobil. Zuletzt kritisierte man mit Hilfe eines Experten die Rentabilität des Projekts - mehr dazu in Dissens über Rentabilität von Kraftwerk Sanna.

Betreiber halten an Plänen fest

Die Strompreise werden sich in den nächsten Jahren wieder erholen, betonen die Hauptgesellschafter E-Werk Reutte und Energie West. Die Projektbetreiber halten am 90 Millionen teuren Kraftwerkvorhaben fest, zumal auch schon zwei Millionen Euro an Vorlaufkosten angefallen sind. Man nehme das Landecker Abstimmungsergebnis zur Kenntnis, es sei eine demokratische Entscheidung und man werde am Kraftwerk Sanna wie geplant weiterarbeiten, stellte E-Werk Reutte-Vorstand Michael Hold klar.

Geplant wäre, das Projekt noch dieses Jahr zur Umweltverträglichkeitsprüfung einzureichen. Offen ist noch, wie die anderen Gemeinden abstimmen. Zams beispielsweise hat seine Abstimmung für das Frühjahr festgelegt.

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