Fastenzeit: Kirche will mit Kunst Denkanstoß setzen

Kunstprojekte beim Innsbrucker Dom sollen auch in diesem Jahr während der Fastenzeit zum Denken und Nachdenken anregen. Die Installation stammt vom Tiroler Künstler Anton Christian. Sie erinnert an die Flüchtlingskatastrophe von Lampedusa.

Auf den Marmorstufen vor dem Dom liegt von Aschermittwoch bis in die Karwoche ein zerschelltes Holzboot. Das Boot hat Anton Christian in Italien gesucht und gefunden. „Zerschellt an den Klippen eines christlichen Europas“, erklärt Anton Christian. Das Boot soll ein Mahnmal zur Erinnerung an die Flüchtlinge sein, deren Hoffnungen im tosenden Meer vor Lampedusa untergehen.

Kunstprojekt beim Dom zum Aschermittwoch

Diözese Innsbruck/Hölbling

Sendungshinweis:
Tirol heute, 5.3.2014, 19 Uhr, ORF2

Im Inneren des Doms ist der zweite Teil der Installation zu sehen. Eine rostige Tonne und ein Stein. In die Tonne tropft im Sekundentakt Wasser von der Decke, der Aufprall ist akustisch verstärkt. Als Gegenpol ist ein Stein plaziert, der durch das Tropfen ausgehöhlt wird. Für Domprobst Florian Huber ist das ein Zeichen der Hoffnung, dass Veränderung möglich ist.

Kunstprojekt beim Dom zum Aschermittwoch

Diözese Innsbruck/Hölbling

Die Intervention zur Fastenzeit wird jedes Jahr während der Fastenzeit von Propst Florian Huber sowie Gerhard und Elisabeth Larcher vom Arbeitskreis „Kunstraum Kirche“ organisiert. Letzterer bemüht sich mittlerweile seit 25 Jahren um einen Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und christlichem Glauben.