Mayr soll neuer SPÖ-Chef werden
Am Montag um 18 Uhr wird bestätigt, was den ganzen Tag über gemunkelt wurde. Der bisherige geschäftsführende Obmann der Tiroler SPÖ, Gerhard Reheis, wird beim Parteitag im Juni nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stehen. Der Parteivorstand wird den Roppener Bürgermeister Ingo Mayr als Kandidaten vorschlagen. Eine formelle Abstimmung sei nicht erfolgt, weil sich auch andere Parteimitglieder für das Amt bewerben könnten.
ORF/Unterweger
Reheis hat Mayr im Gremium als neuen Obmann vorgestellt. Sein Vorschlag sei auf viel Zustimmung gestoßen, wie er sagte. Seine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt getroffen zu haben, begründet Reheis so: „Um einer Erneuerung nicht im Weg zu stehen und die Weichen für 2016 und 2018 zu stellen“, sagte Reheis. In diesen Jahren finden Gemeinderats- und Landtagswahlen statt.
„Wenn Ingo Mayr beim Parteitag im Juni gewählt wird, hat er ausreichend Zeit, um sich einzuarbeiten und seine Bekanntheit auszubauen.“ Reheis selbst will als Klubobmann im Landtag weiterarbeiten. „Ich bin gewählter Klubmann“, so Reheis.
SPÖ/Mayr
Mayr: Gewerkschafter und Bürgermeister
Ingo Mayr wurde 1965 geboren. Er ist Bürgermeister von Roppen im Bezirk Imst, dem Heimatbezirk seines „Vorgängers“ Gerhard Reheis. Bei der letzten Gemeinderatswahl wurde Mayr mit 80 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Er ist sowohl in der SPÖ-Bezirksorganisation Imst als auch in der Gewerkschaftsbewegung fest verankert.
Im"Zivilberuf" ist Mayr Angestellter beim AMS Tirol und dort seit 2006 Betriebsratsvorsitzender.
Im „Tirol heute“-Gespräch sagte Mayr, dass er die SPÖ näher an die Menschen bringen wolle und sein Ohr bei den Menschen haben wolle.
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Als Parteiobmann noch nie angetreten
Reheis wurde nach dem Ausscheiden von Hannes Gschwentner im Sommer 2012 geschäftsführender Parteiobmann und von der Partei mit großer Zustimmung zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2013 gewählt. Parteiintern zwiespältig aufgenommen wurde seine Ambition, nach der Nationalratswahl vielleicht in den Nationalrat einzuziehen, die Verluste der SPÖ bei der Wahl machten diese Überlegung dann hinfällig - mehr dazu in Reheis: Stationen des Parteichefs.