Stromkabel mitten durch den Achensee

Die Tiwag-Tochter Tinetz verlegt seit Freitag ein 30kV-Stromkabel mitten durch den Achensee. Am Vormittag sind die Kabeltrommeln auf ein Floß gehoben worden. Dadurch soll die Stromversorgung im Achental verbessert werden.

Es gibt bereits eine Stromleitung an Land nahe der Bundesstraße am Achensee. Um die Stromversorgung der Bevölkerung und der Tourismusbetriebe in Achenkirch, Steinberg und Pertisau zu verbessern, verlegt die Tinetz jetzt einen zweiten Kabelstrang mitten durch den Achensee - auf knapp sieben Kilometern Länge und in 133 Metern Tiefe.

Floße werden am Ufer platziert

TINETZ

Die Floße wurdem am Freitagvormittag platziert.

Fast 400 Quadratmeter großes Floß

Der eigentlichen Kabelverlegung ging eine aufwändige Vorbereitungsarbeit voraus, so die Tinetz. So musste ein eigenes 42 Meter langes und neun Meter breites Verlege-Floß zusammengebaut werden. Dieses Floß wird mit drei großen, je 30 Tonnen schweren Kabeltrommeln bestückt. Gemeinsam mit dem Seekabel wird auch ein Lichtwellenleiterkabel verlegt. Diese vierte Kabeltrommel hat ein zusätzliches Gewicht von zehn Tonnen. Angetrieben und manövriert wird das Floß mit angedockten Motorbooten.

Riesige Kabeltrommeln auf Floß

TINETZ

Eine Kabeltrommel wiegt an die 30 Tonnen.

Ende November fließt Strom im Achensee

Das etwa 16 cm dicke Spezialkabel verfügt über eine zusätzliche Armierung, um der Feuchtigkeit und dem Wasserdruck standzuhalten. Es wird von einem Verlege-Floß abgerollt. Die knapp 30 Tonnen schweren Kabeltrommeln wurden bereits auf das Floß gehievt. Zu sehen sind sie beim Leuchtturm bei Achenkirch.

In Pertisau wird das Kabel ebenso in die dort vorbereitete Leerverrohrung eingezogen und am Abspannblock verankert. Die neue Verbindung soll Ende November 2013 in Betrieb genommen werden. Die Verlegung kostet 2,3 Millionen Euro.