Mann und Kleinkinder aus Tiefschnee geborgen

Ein 43-jähriger Deutscher und seine zwei kleinen Kinder sind am Freitag bei einer Wanderung von einem Polizeihubschrauber völlig durchnässt aus dem Tiefschnee geborgen worden. Der Mann trug nur Turnschuhe, er betrachtete die Tour als „Abenteuer“.

Der Mann und die Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren waren am Donnerstagabend von der Eng auf die Falkenhütte gekommen und hatten dort übernachtet. Am nächsten Tag startete er mit den Kindern trotz 70 Zentimeter Neuschnees Richtung Hinterriss. Dort bestellte er sich auch ein Taxi hin, das in dann zurück zu seinem Auto bringen sollte, berichtete die Wirtin der Falkenhütte, Ursula Kostenzer.

Kinder im Tiefschnee bei der Bergung im Karwendel

ZOOM-Tirol

Durchfroren und nass wurden die drei vom Hubschrauber aufgenommen

Situation unterschätzt

Mehrfach habe der Wirt den Mann ermahnt, von dem Vorhaben abzulassen, weil es zu gefährlich sei - doch dieser habe unbeirrt an seinem „Abenteuer“ festgehalten. Die Kinder hatten laut Hüttenwirtin leichte Bergschuhe und einen Anorak an. Etwa eine halbe Stunde, nachdem das Trio die Hütte verlassen hatte, alarmierte der Hüttenwirt aus Sorge um die drei Deutschen die Bergrettung.

Falkenhütte

CC BY-SA 3.0/luidger

Von der Falkenhütte (hier eine Frühlingsaufnahme) starteten der Mann und seine Kinder

Die alarmierten Bergretter machten sich daraufhin mit einem Skidoo auf die Suche. Rund viereinhalb Stunden war der Mann mit Tochter und Sohn unterwegs, als sie kurz vor 14.00 Uhr schließlich von einem Polizeihubschrauber aus gesehen und durchnässt geborgen wurden.

„Rettung“ wider Willen

Laut Auskunft des Piloten seien die drei in guter Verfassung gewesen und hätten keine Hilfe benötigt. Erst die Aussicht auf einen kostenlosen Hubschrauberflug brachte sie zum Einsteigen, so der Pilot gegenüber ORF Tirol.