Skispringerin Iraschko in Innsbruck verpartnert

Daniela Iraschko, österreichische Skispringerin und Weltmeisterin von 2011, hat am Samstag in Innsbruck ihre Lebensgefährtin geheiratet. In Tirols beliebtestem Standesamt, dem Goldenen Dachl, hat sich die 29-Jährige am Vormittag mit Isabel Stolz verpartnert.

Verpartnerung Daniela Iraschko mit Isabelle Stolz in Innsbruck

ORF

Als eingetragene Partner aus dem Standesamt

Schon Jahre vor ihrem Weltmeistertitel sprang Iraschko als erste Frau am Kulm in Tauplitz über eine Weite von 200 Metern.

Die mehrfache österreichische Skisprungmeisterin gewann zahlreiche internationale Bewerbe. Seit 2004 ist sie auch Fußballerin.

„Ich bin überglücklich, dass Isabelle und ich uns heute das ‚Ja-Wort‘ gegeben haben. Wir sind jetzt schon einige Jahre zusammen und haben jetzt den nächsten Schritt gemacht, wir sind beide total glücklich. Die ganze Familie und einige Teamkollegen waren dabei und feierten mit mir, das bedeutet mir sehr viel“, erklärte Iraschko, die auch in der Fußball-Bundesliga aktiv ist.

Kein Verstecken, keine Geheimnis

Neben den Familien der beiden Frauen nahmen an der standesamtlichen Zeremonie auch Sportskollegen und –kolleginnen teil. Iraschko und Stolz betonten im ORF-Interview ihren offenen Umgang mit ihrer Homosexualität.

Es sei das normalste der Welt, wenn zwei sich liebten, sollten sie auch die gesetzliche Möglichkeit zum Heiraten haben. In Tirol hat es im vergangenen Jahr nur 23 Verpartnerungen gegeben.

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Die beiden Frischvermählten erklärten, für sie sei die Verpartnerung ein gesellschaftspolitisches Statement. Persönlich habe sie die Aufregung allerdings mehr mitgenommen als alle bisherigen sportlichen Herausforderungen, sagte Daniela Iraschko, schon deshalb sei an der Beziehung nicht mehr zu rütteln.

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Zeit für Flitterwochen bleibe allerdings keine, bedauerte die Ex-Weltmeisterin. Training und Therapieeinheiten für ihr verletztes Knie stehen derzeit im Vordergrund. Die Hochzeitsreise sei aber nur aufgeschoben. „Das holen wir sicherlich ganz bald in Ruhe nach, da läuft uns nichts davon.“

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