Felbertauern-Ersatzstraße geöffnet

Nach dem massiven Felssturz auf die Felbertauernstraße im Mai ist die Ersatzstraße - die Großvenediger Hochalpenstraße - seit Samstagfrüh für den Verkehr freigegeben. Die Ersatzstraße wurde in knapp sechs Wochen errichtet.

Bis zur letzten Minute wurde auf Hochdruck gearbeitet, sagt Karl Poppeller, Geschäftsführer der Felbertauernstraßen AG. Vom Südportal des Tunnels führt die Ausweichstrecke über drei Kehren zum Matreier Tauernhaus. Insgesamt 1,5 Millionen Euro wurden für diese wichtige Ausweichroute investiert. Teilweise wurde rund um die Uhr gearbeitet, auch deshalb konnte die Straße innerhalb von sechs Wochen fertiggestellt werden.

Ersatzstraße auf Felbertauernstrecke

APA/Martin Hirsch

Touristiker klagten über Einbußen

Damit wird auch der Urlauberverkehr wieder über den Felbertauern rollen. Die Touristiker der Region hatten schon Umsatzeinbußen von rund 30 Prozent beklagt – mehr dazu in Felbertauernsperre hält Gäste ab .

Größtenteils einspurig

Zunächst ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung über den Alpenhauptkamm laut Felbertauern AG nur für Fahrzeuge bis zwölf Meter Länge und 25 Tonnen Gewicht befahrbar. Die Straße ist größtenteils nur einspurig und ampelgeregelt zu befahren. Bemautet wird wie auf der ursprünglichen Hauptroute am Südportal des Felbertauerntunnels. Notwendig wurde der Bau, weil am 14. Mai rund 35.000 Kubikmeter Geröll und Fels auf die Felbertauernstraße gestürzt waren. Dabei wurde die Lawinengalerie auf einer Länge von 95 Metern zerstört – mehr dazu in Felbertauernstraße nach Felssturz gesperrt.

Wieder regulärer Busfahrplan

Mit der Eröffnung der Ersatzstraße verkehrt auch die Buslinie Lienz - Kitzbühel wieder laut regulärem Fahrplan. Der Ersatzverkehr mit zwanzigminütigem Fußmarsch, der nach der katastrophenbedingten Sperre eingerichtet wurde, gehört damit der Vergangenheit an.