Felbertauernsperre hält Gäste ab

Die Sperre des Felbertauern bringt für manche Betriebe in Osttirol ein Minus von 50 Prozent im Juli. Hauptsächlich fehlen Durchzugsgäste und Schnellbucher aus Deutschland, die sonst über den Felbertauern kommen. Die Osttiroler kämpfen weiter um jeden Gast.

Trotz herrlichem Urlaubswetter kommen heuer aufgrund der Felbertauernsperre weniger Gäste nach Osttirol. Zwar würden die Stammgäste Osttirol treu bleiben, der Spontangast fehle aber, sagt Hotelier Hermann Obwexer: „Die Rückgänge bei den Nächtigungen im Mai und Juni liegen bei vielen Betrieben über 50 Prozent. Das ist für viele viel zu viel.“

Nicht zum Schleuderpreis

Osttirol jetzt zum Sonderangebot zu verschleudern sei auch keine Lösung, meint Vermieterin Susanne Wibmer-Fuetsch: „Zu einem Schleuderpreis vergeben kann man die Zimmer auch nicht, wir können nicht 15 Euro pro Nacht verlangen. Da müssen wir erst recht zusperren.“ Hotelbesitzer wie Katharina Hradecky bemühen sich deshalb um jeden Gast: „Jeder Gast, der hereinkommt, muss das Gefühl haben, dass er sehr willkommen ist. Wir müssen den Gast wirklich auf Händen tragen.“

Routenplaner mit Sehenswürdigkeiten

Von Seiten der Osttirol-Werbung werde alles getan, um die Saison noch zu retten, heißt es. Mit einem eigenen Routenplaner wird gezeigt, dass Osttirol über den Brenner, die Tauernautobahn und den Großglockner zu erreichen ist, sagt Barbara Nussbaumer von der Osttirol-Werbung: „Der Gast bekommt die bestmögliche Route sowie die Sehenswürdigkeiten entlang der Route.“

Herbst soll „Felber-Minus“ auffangen

300.000 Euro wurden bereits in Werbespots und Inserate gesteckt. Man hofft, dass damit zumindest der Herbst das „Felber-Minus“ auffängt. Bei der Regierungssitzung Ende Juni in Osttirol hat die Landesregierung ein Hilfspaket für Osttirol in der Höhe von rund 25 Millionen Euro präsentiert, mit dem u.a. auch Tourismuskampagnen unterstützt werden – mehr dazu in Regierung präsentiert Osttirol-Hilfe.