Alpine Vereine fordern Geld für Weg- und Hüttenerhalt

Die alpinen Vereine fordern erneut mehr Geld vom Bund, um Hütten und Wege erhalten zu können. Mit den aktuellen Mitteln sei es unmöglich, das Hütten- und Wegenetz aufrecht zu erhalten, so ein Sprecher der alpinen Vereine.

Bei einer Pressekonferenz in Wien forderten Alpenverein und Naturfreunde, dass die Bundesregierung angesichts der gestiegenen Erhaltungskosten für Schutzhütten und Wegweiser ihre jährliche Förderung aufstocken soll. Die Berge seien Bestandteil der heimischen Identität und vor allem für den Tourismus von großem Wert, erklärte Franz Kassel, Präsident des Verbandes alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ), am Freitag.

Erhöhung auch gesetzlich verankern

„Die fortwährende Senkung unserer Förderungen bedeutet ein Sparen am falschen Platz, denn das alpine Hütten- und Wegenetz ist die tragende Säule des Wander- und Bergsteigertourismus in Österreich“, sagte auch Andreas Ermacora, Präsident des österreichischen Alpenvereins. Aus diesem Grund fordern die alpinen Vereine von den Parlamentsparteien und der kommenden Bundesregierung eine Erhöhung der Förderungen von derzeit 1,5 Millionen Euro auf jährlich vier Millionen Euro ab dem Budget 2014.

„Zur Gewährleistung einer notwendigen Planungssicherheit fordern wir außerdem eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförderung“, ergänzte Karl Frais, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich.

Tourismus soll sich beteiligen

Ermacora fordert außerdem, dass künftig auch die Tourismusverbände mehr zahlen. Über kurz oder lang würden Wege nicht mehr erhalten werden können, würden Hütten zugesperrt werden müssen, und damit breche das gesamte alpine Wegenetz zusammen, so Ermacora. „Das ist ein enormer Schaden für das Land Tirol und die ganze Republik Österrerich, weil der Tourismus mit dem wanderbaren Tirol und mit dem wanderbaren Österreich wirbt!“

Unterschriftenlisten liegen auf Hütten auf

Die alpinen Vereine haben ihre Forderungen als Petition formuliert, damit die Öffentlichkeit diese mit ihrer Unterschrift unterstützen kann. Ab Freitag liegen in allen 475 Schutzhütten Petitionsbücher für Wanderer und Urlauber auf. In der zweiten Septemberhälfte werden die Unterschriften dann Bundespräsident Heinz Fischer übergeben. Als Schirmherr des VAVÖ unterstützt auch er die Aktion.

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