Buddhistischer Tempel eröffnet

In Tirol gibt es immer mehr Buddhisten. Am Samstag feierten sie die Vesakh-Buddhafeier, ein weltweites Friedensfest. Treffpunkt der Tiroler Buddha-Anhänger war der erste buddhistische Tempel von Innsbruck, der am Samstagvormittag eröffnet worden ist.

Dieser Tempel mit dem für Tirol ungewöhnlichen Namen „Wat-Thai Witschitbudda-Wararam“ soll ein Ort der Begegnung aller Religionen sein. Vor dem Haus feierten die buddhistischen Gemeinschaften am Samstag die Geburt, die Erleuchtung und den Tod des Buddha, das weltweite Vesakh-Fest.

Buddhistische Feier

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Feiernde Buddhisten in Innsbruck

Hugo Klingler

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Hugo Klingler

Drei buddhistische Tempel in Tirol

Hugo Klingler, Leiter der Österreichischen Buddhistischen Religionsgemeinschaft Tirol sagt, „der Buddha ist für uns das kostbare Juwel der Weisheit und des Mitgefühls.“ Es sei ein alter Brauch, dass man ihn ehrfurchtsvoll umrunde, dabei Energie aufnehme und ihn verehre.

Mit dem Tempel in Innsbruck gibt es nun drei buddhistische Tempel in Tirol. Es soll kein abgeschlossener Bereich ein, sondern ein Ort für alle Religionen und Interessierte. Hier werde Meditation gelehrt, es könnten auch Schulklassen oder Interessierte kommen, sagt Klingler. Die Zahl der buddhistischen Anhänger wächst. Sie wird in Tirol auf rund 5.000 Menschen geschätzt. Neben den ethnischen Buddhisten gebe es 2.000 Buddhisten aus Tirol. Dann gebe es zusätzlich noch Christen, die sich stark für Buddhismus interessierten und Buddhismus praktizierten.

Buddhistischer Tempel

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Blick in den Innsbrucker Tempel

Menschen haben Sehnsucht nach Ruhe

Hugo Klingler ist auch buddhistischer Religionslehrer an der AHS. Das Interesse sei nicht nur bei den Jugendlichen enorm. Das sei symptomatisch für die Strukturen und Lebensweise dieser Gesellschaft. Man lebe zu sehr nach außen und suche deshalb einen Weg nach innen.

Mönch Phra Kru

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Phra Kru

Der Mönch Phra Kru, sagt, viele Menschen würden sich sehr schwer tun, Ruhe zu finden, vor allem in Europa, da sie in einer stark leistungsorientierten Gesellschaft jeden Tag zurechtkommen müssten. Da sei gerade dieser Ort richtig für Menschen, die Interesse haben zu meditieren. „Ich bin für alle da und freue mich, einen Weg zu zeigen, damit man diese Ruhe findet. Allerdings muss man sich zuerst selbst erkennen, wer man wirklich ist, dann findet man auch die Ruhe.“

Übrigens feiern die buddhistischen Gemeinschaften auch ein Jubiläum. Vor 30 Jahren wurden sie in Österreich staatlich anerkannt. Österreich war damit das erste Land in Europa.