Mure verlegt Straße ins Defereggental
Auf einer Länge von 60 Metern wurde die Straße bis zu zwei Meter hoch verschüttet. Ein Autofahrer konnte kurz nach Mitternacht nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallte mit seinem Wagen gegen das Geröll. Es wurde aber niemand verletzt.
EXPA/ Johann Groder
Samstagvormittag machten die Verantwortlichen einen Erkundungsflug, dann gab der Landesgeologe grünes Licht für die Aufräumarbeiten. Seit 13.45 Uhr ist die Straße in das hintere Defereggental wieder offen. Bis dahin waren die Gemeinden St. Veit und St. Jakob nur über Südtiroler Gebiet und den Staller Sattel erreichbar.
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Die akute Gefahr sei nun gebannt. Bei weiteren Niederschlägen könnten jedoch weitere Muren folgen, erklärte der Hopfgartner Bürgermeister, Franz Hopfgartner. Im Notfall müsste die Defereggental-Straße vorsichtshalber wieder gesperrt werden. Tatsächlich geriet gegen 15.30 Uhr erneut Erdreich in Bewegung. Bei St. Veit schützte jedoch die Durbachgalerie die Straße vor einer weiteren Vermurung.
Entlastung durch zusätzliches Auffangbecken
In den letzten Jahren seien in diesem Bereich immer wieder Muren abgegangen. Allein in den vergangenen beiden Jahren kam es zu zwei Erdrutschen. Das Auffangbecken im Tal werde erst in ein oder zwei Wochen zur Gänze geräumt sein. Ein zusätzliches Auffangbecken sei bereits im Vorjahr im Gespräch gewesen. Die jetzige Mure könnte die Bemühungen beschleunigen, hofft man im Defereggental.