Katze tötet Kaninchen - Besitzer verurteilt

Katzen auf fremden Grundstücken haben in Tirol schon einmal für einen gerichtlichen Nachbarschaftsstreit gesorgt. Ein besonders krasser Fall spielt sich derzeit in Kolsass ab. Dort hat ein Kater die Kaninchen des Nachbarn getötet.

Kater Helli in Kolsass scheint ein besonders aggressiver Jäger zu sein. Er hat zwei Zwergkaninchen des Nachbarn auf dem Gewissen. Sein Besitzer wurde deswegen Anfang 2012 zu einer Schadenersatzleistung von 140 Euro verurteilt. Außerdem beschied das Gericht, dass der Besitzer seiner Aufsichtspflicht besser nachkommen müsse.

Kater und Kaninchen

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Mittlerweile sind die Kaninchen in einem sicheren Gehege.

Teilschuld für Kaninchenbesitzer

Aber auch dem Kaninchenbesitzer wurde eine Teilschuld zugesprochen. Er hätte die Tiere nicht unbeaufsichtigt frei in seinem Garten laufen lassen dürfen. Auch er habe die Aufsichtspflicht für seine Haustiere verletzt.

Der Rechtsstreit zwischen Katzenbesitzer und Kaninchenhalter geht jetzt in die zweite Runde: Kater Helli streift nämlich nach wie vor unbeaufsichtigt durch die Nachbarschaft. Der Kaninchenhalter fürchtet um seine Tiere, will sie aber nicht ausschließlich im Käfig halten sondern ihnen Auslauf gönnen. Er hat erneut auf Unterlassung geklagt.

Kater und Kaninchen

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Mario Gostner hofft, dass er Helli nicht einsperren muss.

OGH-Urteil zu streunenden Katzen

Der Katzenbesitzer hofft auf das richtungsweisende OGH-Urteil des Vorjahres. Demnach seien Katzen bei artgerechter Tierhaltung nicht einzusperren, außer sie seien von klein auf an Wohnungshaltung gewöhnt - mehr dazu in OGH erlaubt Katzen das Streunen

Wie die Sache allerdings aussieht, wenn eine Katze beim Nachbarn Schaden anrichtet und ein entsprechendes Urteil bereits vorliegt, wird das neue Verfahren im Juli zeigen.