Kontroverse um Kraftwerksbau im Kaunertal

Seit Monaten wird in der Gemeinde Kaunertal versucht, eine gemeinsame Verhandlungsposition zum geplanten Ausbau des Kaunertalkraftwerkes der TIWAG zu erarbeiten. Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative aus diesen Gesprächen zurückgezogen.

Kernstück des TIWAG-Projektes ist ein neuer Wasserspeicher im Platzertal in Pfunds. Dieser soll mit dem Gepatschspeicher im Kaunertal verbunden werden. Die Bauarbeiten sollen bis zu sieben Jahre dauern, über eine Milliarde Euro soll investiert werden.

Diskussionen laufen weiter

Heuer soll die Umweltverträglichkeitsprüfung beginnen. Der Verein „Lebenswertes Kaunertal“ will kritische Bürger-Argumente im Verfahren vertreten. Beim Bürgerbeteiligungsprojekt der Gemeinde seien die Standpunkte zu unterschiedlich. Der Rückzug sei bedauerlich, sagt der Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich. Dennoch werde weiter diskutiert, versichert der Bürgermeister: "Bis jetzt sind die Bedenken der Kaunertaler erarbeitet worden. Jetzt geht es darum, dass man die Chancen beziehungsweise Forderungen durchleuchtet, welche Chancen die einzelnen Interessensgruppen sehen, wie Tourismus oder Landwirtschaft. Nach dem Plan der Gemeinde soll die Meinungsbildung bis zum Sommer im Großen und Ganzen abgeschlossen sein.