Tiroler bauen Rollpodest für Papst

Eine Wipptaler Tischlerei hat für das Osterfest im Vatikan ein Rollpodest für den Papst gebaut. Beim Einzug in den Petersdom wird Papst Benedikt XVI. auf einer Rollbühne aus Tirol stehen und so für alle Gläubigen gut sichtbar sein.

100 Meter ist der Einzug in den Petersdom lang, den der Papst zum Osterfest zurücklegen muss. Er wird dies auf einem Rollpodest aus Tirol tun, das von zwei Männern in den Dom geschoben wird.

Tischler, der das Papamobil gebaut hat

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Tischler Adi Handl

Tischler dachte anfangs an Scherz

Die Tischlerei Handl in Gärberbach bei Mutters ist ein Familienunternehmen, das schon seit Jahren Aufträge für Kirchen und Orden erledigt. Als Tischler Adi Handl vor wenigen Wochen telefonisch den Auftrag aus dem Vatikan bekommen hat, dachte er zunächst dennoch an einen Scherz. „Anfangs dachte ich, es ist der Ö3 Mikromann“, erinnert sich Handl. Der Tischler hat dann aber gemeinsam mit seinem Vater und einem Kollegen das Stück entworfen.

Papamobil

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Die Tischler rollen das noch nicht fertige Gestell durch ihre Werkstatt.

Schweizer Garde prüft das Gerät

Wochenlang arbeiteten die Tiroler Handwerker an dem stabilen Podest für den Papst. Geworden ist es schließlich eine Rollbühne bezogen mit Samt in den liturgischen Osterfarben. Das Bronzegeländer ist feinst vergoldet. Es ist keine Gehhilfe, sondern eine Rollbühne, auf der der Papst erhöht in den Petersdom einzieht, um für alle Gläubigen gut sichtbar zu sein.

Papamobil aus Tirol

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Die fertige Rollbühne in der Werkstatt

Das gesamte Gefährt wiegt 400 Kilo. „Durch dieses Gewicht gibt es keine Wackeleffekte und es ist angenehmer zu schieben, weil es nicht ruckartig sondern ruhig geschoben werden kann“, erklärt Tischler Handl.

Nach der Endabnahme durch Sicherheitsleute der Schweizer Garde wird es schließlich zu Ostern vom Heiligen Vater verwendet.

Werkstatt, in der das Papamobil gebaut wird

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Die Tischler bei der Planung in der Werkstatt