Promis in Kitz: Das Umfeld passt

In Kitzbühel gibt es fast 2.200 Zweitwohnsitze. Die meisten gehören wohlhabenden Deutschen, aber auch immer mehr Russen haben dort ein Feriendomizil. Als Begegnungsstätte für diese Klientel wird derzeit der „Kitz Country Club“ gebaut, internationale Kunst kann man in Kirchberg erwerben.

Aaartfoundation Kirchberg

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Aaartfoundation in Kirchberg

In Kirchberg bei Kitzbühel, zeigt die Galerie Francaise aus München erstmals in Österreich ihre große Winterausstellung. Präsentiert werden auch Werke von Pablo Picasso, Serge Poliakoff und Raoul Duffy. Die Galerie will mit den sofort verkäuflichen Objekten Kitzbüheler Zweitwohnbesitzer locken: „Wir haben ein gutes Publikum. Viele kommen aus dem bayerischen Raum, viele sind Zweitwohnungsbesitzer im breiten Umfeld Kitzbühel“, erklärt Theo Jongen von der Aaartfoundation Kirchberg.

Gezeigt werden Kunstwerke im Gesamtwert von mehreren Millionen Euro: Ein Miró aus dem Jahr 1975, gleich daneben ein Ölgemälde von Poliakoff. Eine ganze Ecke ist dem heimischen Künstler Alfons Walde gewidmet.

Aaartfoundation Kirchberg

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Bilder des Tiroler Malers Alfons Walde

Die meisten Interessenten seien wohlhabende Deutsche. Aber auch immer mehr Russen locke die Kunst in Kirchberg, so Jongen: „Wir haben einen Kunden, der ein Chalet in Kitzbühel hat und aus Moskau kommt. Der hat im letzten Jahr fünf Walde Bilder für seine Sammlung gekauft.“

Aaartfoundation Kirchberg

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Das Prunkstück der Ausstellung ist eine Bronzeskulptur von Maillol, zu haben um 610.000 Euro.

Manche Bilder sind bereits vor dem Ausstellungsbeginn über den Tisch gegangen - wie zum Beispiel ein Picasso.

Aaartfoundation Kirchberg

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Bild von Picasso

Das Bild wird ganz in der Nähe im Ferien-Chalet eines russischen Sammlers hängen.

Bevor die Kunstwerke die luxuriösen Villen ihrer neuen Eigentümer schmücken, sind sie bis April in der Aaartfoundation in Kirchberg zu sehen.

Nur für Mitglieder

In Reith bei Kitzbühel entsteht derzeit das Projekt „Kitz Country Club". Die Anlage soll kein Exklusivhotel sein, sondern ein Ort, in dem die Mitglieder alle Möglichkeiten eines Hotels genießen können und sich vor allem im privaten Rahmen treffen können.

Balthasar Hauser

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Richard Hauser

Kitz Country Club

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So soll der „Country Club“ aussehen

Stanglwirt Richard Hauser sieht dafür einen großen Bedarf, vor allem bei den Zweitwohnungsbesitzern: „Wir haben im Raum Kitzbühel viele internationale Persönlichkeiten - Wirtschaftstreibende, Freiberufler und Intellektuelle, die in ihren Wohnsitzen eine schöne Heimat gefunden haben, zusätzlich aber einen Ort schätzen, wo es Angebote wie in einem Hotel gibt und wo ein Programm stattfindet, das besonders auf diese Mitglieder abzielt.“

Hauser will eine Begegnungsstätte für Wirtschaftskapitäne oder Wissenschaftler errichten. Der Club soll mit Diskussionsrunden und einem Vortragsprogramm auch ein geistiges Zentrum im Raum Kitzbühel werden: „Die Idee war, einen neuen Weg zu gehen und wir werden das konsequent verfolgen. Wir werden sehen, dass es einen großen Nutzen für alle die mitmachen bringt und in der Folge auch für den gesamten Wirtschaftsstandort sein wird. Weil durch neue Begegnungen neue Geschäftsmöglichkeiten, aber auch Möglichkeiten des persönlichen Austausches entstehen“, so Hauser.

500 Gründungsmitglieder angepeilt

Bei der Mitgliederauswahl will man nicht zu exklusiv sein. Die Mitgliedsbeiträge bewegen sich zwischen 1.500 und 3.000 Euro jährlich, angepeilt sind vorerst 500 Gründungsmitglieder.

Kitz Country Club

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Baustelle „Kitz Country Club“

In einem Jahr will Hauser den „Kitz Country Club“ eröffnen - und dann mit 1.000 Mitglieder beweisen, dass sein Konzept aufgeht.