„Briefbombe“ war Strafzahlung

Ein verdächtiges Paket an einen Strafreferenten der Bezirkshauptmannschaft Reutte hat am Donnerstagvormittag für Aufregung und eine Teilevakuierung des Gebäudes gesorgt. Im Posteinlauf war ein klapperndes Paket aufgefallen. Schließlich gab es aber Entwarnung.

„Gegen 10.00 Uhr sind wir von Mitarbeitern der BH Reutte verständigt worden, dass sie selbständig einige Büros evakuiert haben. Grund war ein verdächtiges Paket, betroffen sind ca. 15 Personen. Wir haben den Bereich großräumig abgesperrt und gesichert“, berichtete Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz gegenüber dem ORF Tirol.

Gegen Mittag konnten die Sprengstoffexperten der Polizei dann aber Entwarnung geben. Beim Durchleuchten des verdächtigen Pakets stellte sich heraus, dass sich eine deutsche Verkehrssünderin einen Spaß erlaubt hatte. Sie hatte ihre 30-Euro-Strafe in kleinen Münzen bezahlt und diese dem Amt geschickt.

Zwei Zentimeter hohes Päckchen

Vor den klappernden Geräuschen aus dem etwa zwei Zentimeter hohen Päckchen im Ausmaß von zehn mal zwölf Zentimetern hätten sich die Mitarbeiter des Verkehrsamts schrecken lassen. Für rund 20 Beschäftigte gab es eine unfreiwillige Pause.

Der aus Innsbruck angeforderte Entminungsdienst röntgte das Paket, die Mitarbeiter durften zurück an ihren Arbeitsplatz. Die Münzen wurden am Nachmittag bei der Amtskasse eingezahlt, der Verwaltungsakt der Deutschen geschlossen.