Katastrophe in Nepal berührt auch Tiroler

Die Hilfe in Nepal läuft langsam an. Am Dienstag stellte die Tiroler Landesregierung 300.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Auf der Südseite vom Mount Everest dürften alle Bergsteiger gerettet sein. Viele, wie der Innsbrucker Geschäftsmann Josef Einwaller, wollen bleiben, um zu helfen.

Josef Einwaller befindet sich seit dem Erbeben in Kathmandu. Er wolle dort bleiben, um zu helfen, so Einwaller gegenüber dem ORF Tirol: „Ich bin mit meinen Bekannten hier. Wir betreuen derzeit die Frau eines Sherpas und Kinder. Wir bieten jetzt unsere Akuthilfe jenen an, die wir kennen.“

Andy Holzer will am Everest bleiben

Auf der Nordseite im chinesischen Teil des Mount Everest befindet sich hingegen immer noch der blinde Osttiroler Bergsteiger Andy Holzer. Holzer bleibt mit seinen drei Kameraden im ABC Camp auf 6.400 Metern Höhe. Die Sherpas, so schreibt Holzer in seinem Blog, hätten nach derzeitigem Informationsstand „enormen Schaden in der Heimat“ zu verkraften, aber es sei kein Familienmitglied ums Leben gekommen. Holzer will vorerst von seinem Plan, den höchsten Berg der Welt zu besteigen, trotz der Gefahr weiterer Nachbeben, nicht ablassen. Am Sonntag hatte aufgrund eines Nachbebens eine gewaltige Staublawine auf der Südseite des Everests 17 bis 22 Menschenleben gefordert. In jedem Fall ist es das schlimmste Unglück in der Geschichte des Everest-Bergsteigens.

In Nepal bleibt die Zahl der Toten nach dem Erdbeben vom Samstag weiterhin unklar. Das nepalesische Innenministerium korrigierte die Zahl der Todesopfer auf 5.000. Noch ist die Lage abseits der Hauptstadt Kathmandu in den oft abgelgegenen Siedlungen völlig unklar - mehr dazu in Hundertausende nach Beben auf der Flucht.

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