Ebbs: Waffen werden untersucht

Nach dem Fund von sprengstofftauglichen Chemikalien im Hundert-Kilogramm-Bereich und verbotenen Waffen in Ebbs (Bezirk Kufstein) sind die Hintergründe weiter unklar. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck lässt derzeit die Waffen und den Sprengstoff prüfen.

Es besteht weiter der Verdacht der Vorbereitung eines Verbrechens durch Sprengmittel. Es sei notwendig, die Chemikalien zu analysieren, die Waffen zu untersuchen und festzustellen, um welche Art von Waffen es sich handelt und ob Kriegsmaterial darunter ist, sagt Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck.

„Außerdem sind umfangreiche Erhebungen notwendig, um festzustellen, was der Beschuldigte damit vorgehabt hat“, sagt Mayr weiter.

Beschuldigter hatte Waffenbesitzkarte

Der Beschuldigte habe eine Waffenbesitzkarte gehabt. Aufgrund dieser Karte war er legal im Besitz von zwei Pistolen. „Alle darüber hinausgehenden Waffen waren dadurch nicht gerechtfertigt, insbesondere gibt es aber auch Waffen, die man trotz Waffenbesitzkarte, ohnehin nicht besitzen darf“, erklärt Mayr weiter.

Der Verdächtige ist gerichtlich bisher noch nicht aufgefallen, also unbescholten. In den Medien berichtete angebliche Verbindungen des Ebbsers in die rechtsextreme Szene Südtirols wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht kommentieren. Die Anwältin des Verdächtigen wird am Mittwoch erstmals mit dem Inhaftierten sprechen.

Hinweis aus dem Ausland nachgegangen

Die Polizei war auf den 24-Jährigen im Rahmen einer internationalen polizeilichen Zusammenarbeit aufmerksam geworden. Der Mann soll laut Ermittlern im „europäischen Ausland“ eine große Menge gefährlicher chemischer Substanzen zur Herstellung sprengfähiger Stoffe erworben haben. Am Freitag wurde der Verdächtige festgenommen - mehr zu in Polizei hob großes Waffenlager aus.

Die am Sonntag über den 24-Jährigen verhängte Untersuchungshaft - mehr dazu in Mann nach Waffenfund in U-Haft - muss in zwei Wochen wieder überprüft werden.