Umjubelte Passionsspiele in Erl
Es sind damit die ältesten Passionsspiele im gesamten deutschsprachigen Raum. Aber der Tiroler Autor Felix Mitterer will in seiner Neufassung auch eine Geschichte von heute erzählen - mehr dazu in Erl 2019 wieder mit Mitterer-Passion.
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Die Passionsspiele im Heute
In seiner zeitgemäßen Fassung der Passionsgeschichte stellt Autor Felix Mitterer Jesus vor allem als Menschen dar. Die Frauen rückt er in den Mittelpunkt. Bei der Abendmahl-Szene dürfen die Jüngerinnen erstmals zusammen mit den 12 Aposteln in den inneren Kreis zu Jesus vorrücken. Maria Magdalena wird als Apostelin angesprochen. Felix Mitterer hat den Text in die heutige Zeit geholt. Der Autor sagt: „Vor 500 Jahren hätte man uns alle verbrannt. Einschließlich des Pfarrers von Erl, der auf unserer Seite war. Was man ja nicht von allen behaupten kann.“
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Ein ganzes Dorf ist Passion
Das ganze Dorf Erl lebte mit. Seit sechs Monaten probten 600 der 1.450 Erlerinnen und Erler intensiv für die Aufführungen. Viele andere waren im Hintergrund tätig. Regisseur Markus Plattner entwickelte die im Jahr 2013 uraufgeführte Jubiläumsfassung in dieser Inszenierung weiter: „Es sind völlig andere Zeiten, die da zwischen 2013 und 2019 passiert sind. Das hat mit diesen Menschen etwas gemacht. Und wenn es mit diesen Menschen etwas gemacht hat, dann hat es auch etwas mit diesem Spiel gemacht. Ich hole das aus den Menschen heraus und es findet auf dieser Bühne Platz.“ Beim Schluss-Chor hatten einige Tränen in den Augen.
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Gespielt wird nun den ganzen Sommer über jeden Samstag um 13.00 Uhr bis zur letzten Vorstellung, der „Derniere“, am 5. Oktober.