VVT: Mehr Angebot und etwas höhere Preise
Die VVT-Tarifreform war nach Angaben von Geschäftsführer Alexander Jug von vornherein als zweistufige Gesamtreform gedacht. 2017 wurde das Jahresticket eingeführt. Das war das zentrale Element der ersten Stufe der Reform.
VVT
Ausfüllen des Antragsformulars für das Jahresticket
Preise steigen um knapp zwei Prozent
Nun, etwas mehr als zwei Jahre später, wird mit 1. April die zweite Stufe der Reform umgesetzt. Dabei werden die Tarifstruktur vereinfacht und die Ticketpreise um 1,92 Prozent erhöht - mehr dazu in Öffi-Jahreskarten werden teurer. Diese erste Preiserhöhung seit Juni 2017 falle jedoch geringer aus als jene des Verbraucherpreisindex (VPI), der zwischen Juni 2017 und Februar 2019 bei 2,53 Prozent lag. Der Ticketpreis müsse sich mit den Kosten – etwa für Personal oder Energie – mitentwickeln, erklärte Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne).
Die zweite Stufe der Tarifreform biete neue Angebote für Gelegenheitsfahrer, und zugleich würden die Jahrestickets der Vielfahrer aufgewertet, so Alexander Jug. Derzeit zählt der VVT ca. 125.000 Jahreskartenbesitzer.
Kernzonenzuschlag in Innsbruck fällt
„Die Einzel-Tickets für sehr kurze und sehr lange Fahrten werden günstiger. Bei mittleren Strecken kommt es zu Tariferhöhungen, die aber durch die Nutzung von Paketlösungen wie der neuen ‚VVT Flexi-Rate‘ oder durch andere Ticketangebote kompensiert werden können.“ Außerdem falle der Kernzonenzuschlag in Innsbruck, damit werde das Umsteigen in Innsbruck künftig ohne Aufpreis möglich, so Jug.
VVT-Flexi-Rate für Gelegenheitsfahrer
Die VVT Flexi-Rate ist ein Zonenguthaben ähnlich einer Punktekarte. Dabei können gekaufte Zonen flexibel und zeitlich und örtlich ungebunden konsumiert werden. Dazu kommt ein Preisvorteil von 23 Prozent pro Zone zum Tragen. Beim Kauf von zehn Zonen bekommt man drei Zonen zusätzlich.
Dadurch sollen Gelegenheitsfahrer zur häufigeren Nutzung der Öffis motiviert werden. Die VVT Flexi-Rate wird ausschließlich über den neuen Ticketshop erhältlich sein, der ebenfalls Teil der zweiten Reformstufe ist.
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Tages-Ticket 2Plus für Familien
Zur weiteren Vereinfachung der Tarifstruktur gibt es künftig keine streckenbezogenen Tages-, Wochen- und Monats-Tickets mehr. Mit dem neuen Tickettyp „Tages-Ticket 2Plus“ können zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder, die jünger als 15 Jahre sind, einen Tag lang alle Nahverkehrsmittel in ganz Tirol nutzen. Die Wochen- und Monats-Tickets werden an das Modell der Jahrestickets angepasst.
Kinder gratis mitnehmen mit VVT Huckepack-Bonus
Die Jahrestickets werden nach Angaben des VVT aufgewertet. Durch den „VVT Huckepack-Bonus“ können alle Besitzer eines Jahrestickets ab sofort die eigenen Kinder an allen schulfreien Tagen - Wochenende, Feiertage oder Schulferien - kostenlos im öffentlichen Nahverkehr mitnehmen. Ausgenommen sind Fernverkehrszüge der ÖBB.
Bestpreisgarantie im Online-Ticketshop
Neu ist der Online-Ticketshop. Davon sollen nach Angaben des VVT Gelegenheitsfahrer und Vielfahrer profitieren. Der Ticketshop bietet neben dem nur dort erhältlichen VVT Flexi-Rate Guthaben auch eine Bestpreisgarantie. Dafür muss man ein Profil im VVT-Ticketshop anlegen und bereits bestehende Vergünstigungen bzw Ermäßigungskarten – etwa die ÖBB Vorteilscard oder VVT Jahres-Ticket Region – eingeben.
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Der Ticketshop kann auch als App auf das Smartphone gladen werden
Die durch diese Zeitkarten bereits abgegoltene Zonen werden beim Kauf von Einzel-Tickets automatisch angerechnet, dadurch wird immer der optimale Tarif für die gewählte Strecke vorgeschlagen.
Wer ein VVT-Jahresticket haben wollte, musste bisher persönlich in das Kundencenter kommen. Mit dem Ticketshop fällt dieser Gang weg. Zudem müssen keine Formulare mehr ausgefüllt und persönlich eingereicht werden.