Trentino: Neuer Landeshauptmann für BBT

Der neu gewählte Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti (Lega), hält am Brennerbasistunnel (BBT) fest. Der Tunnel sei für ganz Italien wichtig, er dürfe nicht infrage gestellt werden, so Fugatti in einem Interview.

„Der Brennerbasistunnel ist eine strategische Infrastruktur nicht nur für Trentino Südtirol, sondern für ganz Italien“, so Maurizio Fugatti in einem Radiointerview am Dienstag. Der Spitzenpolitiker von Italiens rechter Lega wurde am Sonntag gewählt.

Wahlthema Brennerbasistunnel

Niemand dürfe den Brennerbasistunnel infrage stellen. Die Regierung in Rom werde an dem Projekt festhalten, betonte Fugatti, der auch Staatssekretär im italienischen Gesundheitsministerium ist. Die Fünf-Sterne-Bewegung habe einen hohen Preis für die Wahlkampfaussage des Ministers für die Beziehungen zum Parlament, Riccardo Fraccaro, gezahlt, der sich vergangene Woche für einen Baustopp des Brennerbasistunnels (BBT) ausgesprochen hatte, sagte Fugatti. Der BBT war im Südtiroler Wahlkampf ein wichtiges Thema - mehr dazu in BBT Thema im Südtiroler Wahlkampffinale.

Wahl bringt Umbruch in Region

Fugatti wird das Trentino an der Spitze einer Koalition aus Mitte-Rechts-Parteien und autonomistischen Kräften führen. Der Vertrauensmann von Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini behauptete sich mit 46,7 Prozent der Stimmen. Damit geht für die Provinz eine 20-jährige Phase zu Ende, in der die Region von autonomistischen Mitte-Links-Kräften regiert wurde. Fugattis Mitte-Links-Konkurrent Giorgio Tonini musste sich laut der endgültigen Wahlergebnisse mit 25,4 Prozent der Stimmen begnügen. Der bisher regierende Landeshauptmann Ugo Rossi schaffte es lediglich auf 12,4 Prozent.

Wahlplakate von Lega Nord und Forza Italia, darüber der blaue Himmel

ORF

Die Lega verbuchte die Wahl als Erfolg

Erste Wahlen seit Lega-Amtsantritt

Italiens Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini führte die positiven Resultate seiner Partei bei den Landtagswahlen in Trentino und in Südtirol auf die Leistungen der neuen Regierung zurück. „Das sind die ersten Wahlen seit unserem Amtsantritt. Das Wahlergebnis bezeugt, dass die Leute mit der Arbeit der Lega in diesen vier Monaten zufrieden sind“, so Salvini. Erstmals in der Geschichte Trentino Südtirols müsse die Linke „nach Hause gehen“, so Salvini.

Rund 427.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, über die Zusammensetzung des 35 Mandate umfassenden Landesparlaments zu entscheiden. Insgesamt beteiligten sich 22 Wahllisten mit 699 Kandidaten an den Wahlen. Das Wahlergebnis sporne ihn an, in Sachen Sicherheit und Einwanderung weiterzuarbeiten, so Salvini.