Smoothies: Getränke mit sehr viel Zucker

Der Zuckergehalt in Smoothies ist oft höher als in Cola-Getränken. Das zeigte der am Montag veröffentlichte Test von zwölf verschiedenen Smoothies, den die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) vornahm.

Die Obst- und Gemüsesäfte gibt es mittlerweile in vielen Varianten mit verschiedenen Zutaten: mit Apfel, Banane, Erdbeere, Spinat oder Grünkohl. Smoothies haben sich zu einem richtigen Ernährungstrend entwickelt.

Wie die Ergebnisse des Tests zeigen, den die AGES im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) Tirol durchführte, werde allerdings der hohe Zuckergehalt von vielen weit unterschätzt. Die getesteten, verpackten Produkte enthielten zwischen acht und 13 Gramm Zucker pro 100 ml – also zwischen 25 und 39,6 Gramm pro Flasche. Zum Vergleich: 100 ml Cola enthalten 10,6 Gramm Zucker. Damit ist in einigen der getesteten Smoothies mehr Zucker pro 100 ml als in Cola.

Nährwerte wie eine kleine Mahlzeit

Dazu komme, dass viele die pürierten Früchte wie reguläre Getränke betrachten, obwohl es sich eher um eine kleine Mahlzeit handle. Dies würde die Nährwert- und Kalorientabelle bestätigen.

Smoothies

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In vielen Smoothies ist der Zuckergehalt sehr hoch

Zusammensetzung, Zutaten und Zucker

Die AK wies jedoch auch darauf hin, dass es keine Vorschriften für die Zusammensetzung von Smoothies gebe. Industriell produzierte Smoothies können demnach auch zugesetzten Zucker oder Aromastoffe enthalten. Daher solle man sich die Zutatenliste genau ansehen, rät die AK.

Zutaten sind in absteigender Reihenfolge des jeweiligen Gewichtsanteils zu deklarieren. An erster Stelle steht damit die Zutat, von der mengenmäßig am meisten verwendet wurde. An letzter Stelle wird jene angeführt, von der am wenigsten bei der Herstellung des Produktes verwendet wurde. Manchmal steht hinter einer Zutat ein Prozentwert. Dieser gibt an, welche Menge einer Zutat in dem Produkt enthalten ist. Diese Kennzeichnung ist unter anderem notwendig, wenn die Zutat in der Sachbezeichnung oder auf dem Etikett in Worten oder Bildern vorkommt.

Aus lebensmittelrechtlicher Sicht alles in Ordnung

Alle zwölf Produkte wurden von der AGES auch auf Verunreinigungen und Belastungen wie Schimmel, Salmonellen, E. coli, Listerien und Staphylokokken, sowie auf Nitrat und Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Aus lebensmittelrechtlicher Sicht sei jedoch bei allen zwölf Proben nichts zu beanstanden gewesen.

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Nitrat sei zwar in allen gekauften Proben festgestellt worden, die festgestellten Werte würden aber deutlich unter den Höchstgrenzen liegen, wie die Testergebnisse zeigen. Schädlingsbekämpfungsrückstände wurden in sehr geringen Mengen in drei der zwölf Proben nachgewiesen, die Werte seien aber weit unterhalb der geregelten Höchstgrenzen gelegen, damit seien alle getesteten Produkte einwandfrei.

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