Gold für Niederlande und Dänemark

Rozemarijn Ammerlaan aus Holland hat eine weitere WM-Goldmedaille für die starken Radrennfahrerinnen aus den Niederlanden erobert. Sie entschied das 20-km-Einzelzeitfahren bei den Juniorinnen für sich. In der unter 23-Kategorie holte Mikkel Bjerg aus Dänemark Gold.

Die 18-jährige Ammerlann gewann das in Wattens gestartete Rennen 6,8 Sekunden vor Camilla Alessio (ITA) und 17,94 vor Elynor Bäckstedt (GBR).

Rozemarijn Ammerlaan

APA/HERBERT NEUBAUER

Rozemarijn Ammerlaan

„Das habe ich nicht erwartet“, sagte Ammerlaan, obwohl sie Anfang September bei ihrer Generalprobe in dieser Disziplin triumphiert hatte. Drei Fahrerinnen aus den Top 4 der Watersley Challenge schafften es auch bei der WM in diesen Kreis. In Tirol war keine Österreicherin am Start.

Gamper war bester Österreicher

Patrick Gamper hat am Montag bei der Rad-Straßen-WM in Innsbruck im Zeitfahren der U23-Klasse den 12. Platz (+1:03,53 Min.) belegt. Der Tiroler war damit bester Österreicher. Sein Landsmann Markus Wildauer, der sich höher eingeschätzt hatte, musste sich nach dem in Wattens gestarteten 27,8-km-Bewerb mit dem 34. Rang (+1:44,93) begnügen. Der Däne Mikkel Bjerg verteidigte seinen Titel erfolgreich.

Top Ten um zwei Sekunden verpasst

Gamper hatte die erste Phase etwas verhalten in Angriff genommen. „Ich wollte nicht gleich alles in die Waagschale werfen, ich habe gewusst, dass am Ende in den Hügeln noch viel Zeit drinnen liegt“, meinte der 21-Jährige. Er hat eine Saison beim Trek-Farm-Team Polartec unter Alberto Contador hinter sich und kehrt 2019 zum Team Tirol zurück. Die Top Ten verpasste der EM-Neunte um 2,01 Sekunden und er trauerte einer noch besseren Platzierung doch etwas nach. „Vielleicht hätte ich mir mehr zutrauen können.“

Wildauer hatte nach der heuer eroberten EM-Bronzemedaille bei idealem Verlauf sogar eine Platzierung unter den ersten fünf für möglich gehalten. Doch er büßte auch auf den viertplatzierten Europameister Edoardo Affini (ITA) eine Minute ein. Und wusste nicht wieso. „Ich habe mich gut gefühlt und bin konstant die Wattzahl gefahren, die ich mir vorgenommen hatte“, erklärte der 20-Jährige. „Wahrscheinlich haben die anderen noch mehr (Watt, Anm.) getreten.“

Mikkel Bjerg

APA/Herbert Neubauer

Mikkel Bjerg

Sieger hat Kurs vor Rennen genau studiert

Der erst 19-jährige Bjerg dominierte den Bewerb mit dem Anstieg nach Absam klar. Er distanzierte den zweitplatzierten Belgier Brent van Moer um mehr als eine halbe Minute, sein Landsmann Mathias Norsgaard Jörgensen lag weitere fünf Sekunden zurück. „Wir haben den Kurs genau studiert, ich bin froh, dass alles aufgegangen ist“, sagte Bjerg. „Mein Gefühl auf der Strecke war außergewöhnlich gut.“

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