Immer mehr Autofahrer nehmen den Zug
Die Fahrgastzahlen im ÖBB-Nahverkehr sind in den vergangenen zehn Jahren in Tirol stark angestiegen. Das habe vor allem mit dem Ausbau des Zugangebots in Tirol zu tun, so die ÖBB - mehr dazu in Railjet für den Tiroler Pendlerverkehr. Rund 42.000 Menschen bringt sie inzwischen jeden Tag an ihr Ziel.
ÖBB
Arbeiten während der Zugfahrt
Das verbesserte Angebot ist für fast 70 Prozent der befragten Bahngäste einer der Hauptgründe für den Umstieg. Das zeigt der aktuelle Bahntest des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Eine noch größere Rolle spielt allerdings der Umstand, dass die Fahrzeit im Zug sinnvoll genutzt werden kann, etwa um zu Lesen oder Arbeiten zu erledigen. Der Wunsch nach weiterer Verbesserung des öffentlichen Verkehrs geht klar aus der Umfrage hervor. Dazu gehört unter anderem die Erreichbarkeit von Bahnhöfen mit dem Fahrrad oder den Öffis.
Kostenfaktor ist eine Überlegung
Viele nennen aber auch kürzere Fahrzeiten und geringere Kosten als wesentlichen Grund für den Wechsel. 57 Prozent der Zuggäste geben in einer aktuellen Umfrage an, für Wege jetzt die Bahn zu nutzen, für die sie früher das Auto genommen haben. Zwei Drittel davon würden bei besseren Verbindungen noch häufiger auf das Auto verzichten. Umgekehrt wird der Pkw vor allem dann genutzt, wenn auf bestimmten Strecken das Auto insgesamt doch schneller ist, zeigt die VCÖ-Umfrage.
Umweltfaktor Bahn
Der Umstieg vom Auto zur Bahn ist laut Markus Gansterer vom VCÖ ein sinnvoller Beitrag zur Verbesserung des Klimas. Zum einen trage man zur Entlastung des Straßenverkehrs bei und verhindere Staus. Zum anderen verursache Autofahren im Vergleich zur Bahn das fünfzehnfache an schädlichem CO2. Somit sei Zugfahren ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, sagt Gansterer.