Deutschförderklassen als Herausforderung

Einige Wochen vor Schulbeginn werden die Lehrpläne noch begutachtet. Bei den Planungen für die Deutschförderklassen, die bis zu 20 Wochenstunden für Deutschförderung vorsehen, muss noch improvisiert werden.

Die neuen Deutschförderklassen sind vor allem in der Inntalfurche - mit Schwerpunkt in Innsbruck, Telfs und Wörgl - geplant. 20 bis 25 Schulen sind laut Land Tirol betroffen. Ab einer Anzahl von acht Schülern, die nicht ausreichend Deutsch können, muss eine Deutschförderklasse eingerichtet werden, erklärt Landesschulinspektorin Ingrid Handle.

Diese Deutschförderklassen hätten im Primarbereich – also im Grundschulbereich - 15 zusätzliche Wochenstunden und im Sekundarbereich – Neue Mittelschule bzw AHS-Unterstufe - 20 Wochenstunden für Deutschförderung zur Verfügung, so Handle.

Halbjährliche Überprüfung der Deutschkenntnisse

Das bedeutet, die Schüler besuchen ihre Regelklasse nur in Turnen, Zeichnen und Musik. Halbjährlich wird dann überprüft, ob das Kind dem normalen Unterricht folgen kann.

Derzeit entscheidet noch jeder Schulleiter autonom, welcher Schüler eine Deutschförderklasse besuchen muss. Erst ab dem Schuljahr 2019/2020 soll es ein bundesweit einheitliches Testverfahren geben. An dem neuen Lehrplan wird noch gearbeitet, sagt Handle.

Organisation als Herausforderung für Schulen

Das Gesetz sei erst im Frühjahr beschlossen worden, der Lehrplan sei zwar fertig, werde aber noch begutachtet. Zu organisieren, welche Lehrer diese Deutschförderklasse übernehmen werden, stelle derzeit eine große Herausforderung für die Schulen dar.

Nicht alle Tiroler Schulen dürften mit den neuen Deutschförderklassen glücklich sein. Die Schulen würden aber wissen, dass dieses Gesetz umzusetzen sei, und sie versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, so die Landesschulinspektorin.