GPS-Tracking gegen Fahrraddiebe

Über 1.800 Fahrräder sind letztes Jahr in Tirol gestohlen worden. Nicht einmal ein Zehntel der Diebstähle konnte aufgelöst werden. GPS-Tracker könnten der Polizei in Zukunft helfen, gestohlene Räder aufzuspüren.

Vor einigen Wochen konnten in einer Wohnung in Wien vier gestohlene Fahrräder sichergestellt werden. Eines der E-Bikes hatte einen GPS-Tracker eingebaut, so führte das GPS-Signal direkt in die Wohnung der Täter. Der GPS-Tracker wurde von einem Tiroler Jungunternehmen entwickelt.

Organisierte Fahrraddiebstähle

Die Aufklärqoute bei Fahrraddiebstählen lag letztes Jahr in Tirol unter sieben Prozent. Das liegt daran, „dass meistens Tätergruppen aktiv werden, die das gestohlene Fahrrad dann ins Ausland bringen“, erklärt Hans-Peter Seewald, Leiter der Kriminalprävention des LKA. Dort würde sich die Spur dann verlieren. Auch wenn gestohlene Fahrräder wieder auftauchen, ist es meistens schwer, den rechtmäßigen Eigentümer wiederzufinden.

GPS-Tracker könnten daher helfen gestohlene Räder wiederzufinden. Sie seien aber keine Garantie, betont die Polizei. Vor allem wenn das GPS-Gerät sichtlich angebracht ist, würden Täter dieses oft gewaltsam entfernen. Die sicherste Maßnahme sei daher immer noch das mechanische Fahrradschloss.

GPS-Tracking

PowUnity

Der GPS-Tracker ist so klein, dass er in den Motor eingebaut werden kann

Versteckte GPS-Tracker

Das Angebot, sein Fahrrad mit GPS-Tracker zu sicher, gibt es schon länger und wird von zahlreichen Unternehmen angeboten. Dabei unterscheiden sich die Modelle aber stark. Die meisten Tracker werden in das Rücklicht des Rads eingebaut, sagt Seewald. Der GPS-Tracker des Innsbrucker Jungunternehmens wird direkt in den Motor des E-Bikes installiert. Zudem nimmt er seine Energie vom Elektromotor und muss nicht aufgeladen werden.