Glungezer-Bahn hängt an einem Grundbesitzer

Die Bauverhandlung für den Neubau der Glungezer-Bahn hat am Donnerstag mit einem positiven Baubescheid geendet. Bevor jedoch Rechtskraft Eintritt, muss sich die Gemeinde mit dem Eigentümer des Parkplatzes einigen.

Der Glungezer ist seit Jahrzehnten ein klassisches Skigebiet für Einheimische, beliebter Skitourenberg und im Sommer Teil des vielbegangenen Zirbenwegs. Am Donnerstag sind viele gekommen, um noch einmal mit dem 50 Jahre alten Sessellift zu fahren.

Die Infrastruktur ist allerdings mehr als nur in die Jahre gekommen. Vor allem der Zubringersessellift vermittelt eher das Gefühl einer Nostalgiebahn als einer modernen Aufstiegshilfe.

Blick auf Talstation der Glungezerbahn

Hermann Hammer

Das Gebäude der Talstation wurde bereits abgetragen

Das Warten geht für die Gemeinde Tulfes jetzt weiter, sagte der Tulfer Bürgermeister Martin Wegscheider. Man müsse mit einem Grundbesitzer, dem ein Teil des Parkplatzes gehört, noch ein paar Dinge klären. Das werde nächste Woche passieren.

Einst im Besitz der Firma Fröschl

Über Jahrzehnte wurde am Glungezer, der einst auch bei Touristen sehr beliebt war, nur kosmetisch investiert - aus wirtschaftlichen Überlegungen, wie es beim Voreigentümer - der Firma Fröschl in Hall - immer hieß. Die geforderten Zuschüsse durch die öffentliche Hand blieben aus und so entschied man sich bei Fröschl 2010, den Glungezer zu verkaufen.

Die Gemeinde Tulfes hat den Traditionslift um einen symbolischen Betrag übernommen und ist seitdem mit dem Tourismusverband und den umliegenden Gemeinden bemüht, die Bahn zu modernisieren.

Glungezerbahn Sommer

Zoom.Tirol

Im Sommer wird der Schlepplift der Sektion II als Sessellift von Wanderern genutzt

Gondel statt Sessellift

Mittlerweile scheint die Finanzierung gesichert und in einem ersten Schritt soll noch heuer eine Gondelbahn den Sessellift ersetzen. Nachdem kein rechtskräftiger Baubescheid zustande gekommen ist, wird die alte Bahn vorerst weiterfahren.

Weitere Ausbauschritte geplant

Eine Gondelbahn alleine wird die Zukunft des Glungezers allerdings auch nicht retten. Seitens der Verantwortlichen weiß man, dass es auch eine Beschneiung und in weiterer Folge eine Modernisierung der zweiten Sektion braucht. Dies sei auch in einem Stufenplan alles berücksichtigt, heißt es.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at