Jugendliche wegen Mordversuchs vor Gericht

Wegen versuchten Mordes und versuchten schweren Raubes läuft seit Mittwoch ein Prozess am Landesgericht gegen fünf zum Teil minderjährige Angeklagte. Sie hatten einen 19-Jährigen in Kufstein mit Eisenstangen niedergeschlagen und ausgeraubt.

Mitte März hatten die fünf Beschuldigten das 19-jährige Opfer beim Bahnhof Kufstein niedergeschlagen und beraubt - mehr dazu in 19-Jähriger in Kufstein brutal niedergeschlagen. Das Opfer musste damals mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen in die Innsbrucker Klinik gebracht werden. Eine Woche nach der Tat konnte die Polizei die fünf Angeklagten festnehmen – mehr dazu in Raubüberfall geklärt: Fünf Jugendliche in Haft

Schwurgerichtsprozess

ORF

Für Donnerstag wird ein Urteil erwartet

Die mutmaßlichen Täter sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Zwei Tatverdächtige sind Kosovaren, einer ist russischer und zwei sind österreichische Staatsbürger. Drei der fünf Angeklagten sind mehrfach vorbestraft, auch wegen Körperverletzung.

Staatsanwalt: „Äußerst brutales Vorgehen“

Die Jugendlichen waren gegenüber der Polizei geständig und haben angegeben, den Überfall wegen Geldmangels verübt zu haben. Wegen versuchten Mordes und versuchten schweren Raubes müssen sie sich am Mittwoch in Innsbruck vor dem Richter verantworten. Den beiden 16-Jährigen und dem 18-Jährigen droht eine Freiheitsstrafe bis zu 15 Jahren, den beiden 15-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft.

Die Verteidiger plädierten für eine Anklage wegen Raubes, nicht aber wegen versuchten Mordes, die Angeklagten hätten ja „nur Leute abziehen“ wollen. Dass jemand sterben kann, wenn man ihm mit der Eisenstange auf den Kopf schlägt, sollte einem bewusst sein, konterte der Staatsanwalt. Er bezeichnete das Tatvorgehen als „äußerst brutal“. Das 19-jährige Opfer habe großes Glück gehabt, mit dem Leben davongekommen zu sein.