Rauchen: Gewinn oder Verlust für Staat?
Eine schwierige Frage, meint der Obmann der Tabaktrafikanten der Wirtschaftskammer, Martin Wacker. Konkret beziffern könne man, dass 2,3 Milliarden Euro jährlich an Tabaksteuern verloren wären. Volkswirtschaftlich gesehen würde ein totales Rauchverbot aber weit mehr nach sich ziehen, meinte Wacker weiter.
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Es gäbe allein 8.500 Trafiken in Österreich, ein Rauchverbot würde zu Schließungen und Jobverlusten führen. Auch die Industrie dahinter, Lieferanten und Großhändler, würden damit vor dem Aus stehen. Die entgangenen Einnahmen wären für den Staat also weit höher als die 2,4 Milliarden Euro, erklärte Wacker seine Sicht.
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Zwei Fragen, zwei Ansichten
Aurelia und Noah haben für die Auflösung einen Lungenfacharzt und den Sprecher der Tiroler Tabaktrafikanten besucht.
Gesundheitskosten deutlich höher als Tabaksteuern
Aurelia und Noah ist das aber noch nicht genug. Sie wollen auch wissen, welche Kosten im Gesundheitswesen durch ein Rauchverbot eingespart werden könnten. Friedrich Bischinger, Lungenfacharzt in Innsbruck, lädt die beiden dazu in seine Praxis ein. Drei Milliarden Euro Kosten würden durch Raucher jährlich entstehen, beruft sich Bischinger auf eine Wiener Studie. Ein Raucher etwa, der an der Lungenkrankheit COPD im Endstadion leidet, hat monatliche Behandlungskosten von 1.000 bis 2.000 Euro.
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Aufs Jahr gerechnet sind das gut 24.000 Euro pro COPD-Patient im Endstation. Die steigende Lebenserwartung und bessere Behandlungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass auch Patienten mit schweren Raucherkrankheiten länger leben und so oft lange Behandlungen benötigen. Auch mit Tabaksteuer und seinen Sozialabgaben zahle ein Raucher niemals so viel in das Sozialsystem ein, erklärte Bischinger.
Aufklärung besser als Verbot
Ein totales Rauchverbot hält er aber trotzdem nicht für sinnvoll. Ein Verbot fördere nur Illegalität und Schmuggel, Raucher werde es trotzdem geben, die Kosten würden dadurch nicht auf 0 sinken. Man müsse aber verstärkt an der Aufklärung über die Gesundheitsrisiken für Raucher arbeiten, so Bischinger.