Wie geht es geistig behinderten Menschen?
Auf der Suche nach einer Antwort kamen Anna und Dajana nach Innsbruck. Dort trafen sie Ewald Bamminger und Simon Prucker. Die beiden werden von der Lebenshilfe betreut und unterstützt. Während Ewald sich selbst nicht als geistig behindert wahrnimmt, wurde Simon bereits im Kindergarten seine Behinderung bewusst.
Ausschlaggebend dafür waren besondere Förderungen und auf ihn zugeschnittene Lerninhalte, die ihm zeigten dass er mehr Unterstützung brauchte als Menschen ohne Behinderung. Auch wenn manche Menschen nichts von ihrer Behinderung wissen, bekommen sie doch mit, dass sie mehr Unterstützung brauchen oder an andere Schulen gehen oder eben keinen normalen Arbeitsplatz haben, erzählte er den zwei Schülerinnen von seinen Erfahrungen.
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In einem Freiwilligenprojekt trafen Anna und Dajana Menschen mit Lernschwierigkeiten . Ihre Frage trauten sie sich dort nicht zu stellen. Von Betreuten und Mitarbeitern der Lebenshilfe gab es Antworten.
Jeder Mensch nimmt mögliche Einschränkungen aber anders wahr, eine generelle Antwort gibt es nicht, meinte auch Gabriele Amann, Mitarbeiterin der Lebenshilfe. Gerade wie man aufwächst und wie einen das Umgeld behandelt seien aber wichtige Fakt. „Man merkt, wenn man anders ist oder ausgeschlossen wird, auch wenn man das Anderssein vielleicht nicht benennen kann“, erklärte Amann im Gespräch mit den beiden Schülerinnen.
Sendungshinweis
„Tirol Heute“, 6.10.2016
19.00 Uhr in ORF 2
Ganz persönliche Ansichten
Diese unterschiedliche Wahrnehmung zeigte sich auch bei Ewald und Simon besonders deutlich. Während Ewald sich in seinem Alltag nicht eingeschränkt fühlt, und auch mit seiner Arbeit als Koch in einer Lebenshilfe-Einrichtung zufrieden ist, fühlt sich Simon manchmal eingeschränkt. Gerade wenn er merke, dass er mehr Unterstützung braucht oder sich nicht lange konzentrieren kann, sei das mühsam und auch eine Einschränkung, berichtete er. Für Anna und Dajana gabes dann noch eine spezielle Führung von Ewald, der den beiden seinen Arbeitsplatz in der Ideenwerkstatt der Lebenshilfe Innsbruck zeigen wollte.