Feuchteschäden am Salat
Erhard Berger
Salat ist von der Feuchtigkeit besonders betroffen
Selbst in ihrem zum Radio Tirol Gartl umfunktionierten Vorzeigegarten wächst derzeit nichts wie es soll. Egal ob Paprika oder Tomaten, ja selbst die weitgehend anspruchslosen Kohlrabi verändern sich seit Wochen kaum noch. Die andauernde feuchtschwüle Witterung begünstigt Schnecken, Raupen und Pilzerkrankungen, die sich derzeit rasant ausbreiten. Besonders hart erwischt hat es jetzt überall im Land den Salat.
Erhard Berger
Braune Blätter - nicht zwingend ein Todesurteil
Gerti Danzl empfiehlt, jeden Salat genau zu inspizieren. Solange nur die äußersten Blätter braun und verfault sind, ist Rettung noch möglich. Die Gärtnermeisterin empfiehlt, alle braunen und von Schimmelpilzen befallenen Blätter zu entfernen. So wird eine weitere Infektion wenigstens gebremst und die Pflanzen haben, sobald die Luft wieder trockener wird, wenigstens die Chance weiterzuwachsen.
Erhard Berger
Mulchfolie bietet nur begrenzten Schutz
Sind mehr als ca. ein Drittel bis zur Hälfte der Blätter verfault, nützt nur noch Ausreißen mit Stumpf und Stiel. Solche Pflanzen haben keine Chance mehr erntereif zu gedeihen. Sie sind dann Brutstätte neuer Pilzsporen, die dann lange Zeit über im Boden überdauern. Während feuchtwarmer Perioden vermehren sie sich explosionsartig. Üblicherweise, so sagt die Gärtnermeisterin, vermag eine Mulchfolie den Pilzbefall weitgehend hintanzuhalten. Während der letzten Wochen war es aber offensichtlich zu feucht. Jetzt hat es sogar die vermeintlich gut beschützten Salatpflänzchen erwischt.
Sendungshinweis:
„Tirol heute“, 7.8.2014
Wenn nur das Salatherz verfault
Oft breitet sich die Fäulnis nicht von den außenliegenden Blättern nach innen aus, sondern beginnt innen, also im Salatherz. Das läge, so sagt die Gärtnermeisterin, vermutlich nicht an einer Pilzerkrankung, die vom Boden nach oben wandert, sondern am Boden selbst. Diese Herzfäule sei ein Anzeichen für einen Mangel an Spurenstoffen. Oft fehle es den Pflanzen an Kalium und Calzium. Dagegen kann - allerdings erst für’s nächste Jahr - vorgesorgt werden: Gerti Danzl empfiehlt Steinmehl in den Boden einzuarbeiten. Sie macht das nach der Ernte im Herbst, und noch einmal im Frühling vor der Aussaat.
Erhard Berger
Schattenspender sollten jetzt abgeerntet werden
Gerade jetzt, wo der Boden schon so feucht ist, brauchen die Pflanzen, die noch weiterwachsen sollen, jeden Sonnenstrahl. Vor allem Jungpflanzen und die kleinwüchsigen haben da ihre Probleme. Oft sind sie umgeben von geradezu riesenhaft anmutenden Stauden. Blütenpflanzen werfen ebenso ausladende Schatten wie Mangold oder Karfiol. Dazu kommt der spürbar sinkende Sonnenstand. Wer sich jetzt von unproduktiven Schattenspendern trennt, gibt vor allem Jungpflanzen die Chance, doch noch weiterzuwachsen. Vor allem Salat ist jetzt dankbar für jeden Sonnenstrahl.