Erster Weltkrieg: Rolle der Standschützen
Die Standschützen waren sozusagen das letzte Aufgebot, das in diesen Ersten Weltkrieg geschickt wurde. Sie waren alte oder ganz junge und unerfahrene Soldaten. Als Italien Österreich-Ungarn den Krieg erklärte, stand Tirol schutzlos da. Die Italiener drohten von Süden durch die Dolomiten vorzustoßen. Da die regulären K.u.K. Truppen aber in Serbien und Russland kämpften, sollten die Standschützen einen italienischen Einmarsch in Tirol verhindern.
Einer dieser Standschützen war Sepp Innerkofler aus Sexten. Vor Kriegsbeginn war Innerkofler eine Bergsteigerlegende. Er war Bergführer und Wirt der Dreizinnenhütte. Wegen seiner Ortskenntnisse schien er genau der richtige Mann zu sein, um den Einmarsch der Italiener zu verhindern. Innerkofler führte die „Fliegende Patrouille“ an. Mit ein paar Soldaten bestieg er die Gipfel in den Sextner Dolomiten und täuschte eine Besetzung vor, um die Italienier zu vertreiben.
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Sepp Innerkofler riet seinen Vorgesetzten, den strategisch wichtigen Paternkofel zu besetzen. Der Berg in den Sextner Dolomiten, neben den berühmten Drei Zinnen, hätte den Österreichern die Kontrolle über das ganze Gebiet gesichert. Sein Vorschlag wurde aber abgelehnt und der Berg den Italienern überlassen.
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Innerkofler sollte in einem waghalsigen Einsatz den Paternkofel wieder zurückerobern. Dabei kam er allerdings ums Leben. Wie er gestorben ist, ist auch heute noch unklar. Entweder kam er durch eigenes Deckungsfeuer um oder wurde von einem italienische Alpinsoldaten mit einem Stein erschlagen.
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Sendungshinweis:
„Tirol heute“, 4. 6. 2014,
„Österreich Bild“, 15. 6. 2014,
18.25 Uhr, ORF 2
Die Italiener bestattetn Innerkoflers Leichnam am Gipfel des Paternkofel. Noch während des Krieges wurde Innerkofler aber auf Wunsch seiner Angehörigen von österreichischen Soldaten enterdigt und ins Tal nach Sexten überführt. Sepp Innerkoflers Sohn Gottfried identifizierte den Leichnam seines gefallenen Vaters. Sepp Innerkofler wurde am Friedhof der Kirche von Sexten beerdigt.
Ein Tirol heute-Beitrag von Georg Laich heute:
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