Tirol und der Erste Weltkrieg - Teil 1

Vor 100 Jahren hat der Erste Weltkrieg begonnen. Tirol wird zwar erst 1915, mit dem Kriegseintritt Italiens, unmittelbarer Schauplatz der Kampfhandlungen. Aber schon 1914 zogen tausende Tiroler Soldaten an den Fronten des Ostens in Krieg und Verderben.

Der ORF Tirol erinnert an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.

Der Erste Weltkrieg veränderte das Gesicht Europas. Kaiserreiche gingen unter, neue Staaten und Mächte stiegen auf. Südtirol fiel nach Kriegsende an Italien.

Auslösendes Moment für den Ersten Weltkrieg waren die tödlichen Schüsse auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Ehefrau Sophie am 28. Juni 1914 in Sarajevo. Einen Monat später erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Was wie ein lokaler Konflikt begann, weitete sich innerhalb weniger Tage zum Flächenbrand aus. Kurz darauf standen die Weltmächte der damaligen Zeit im Krieg. Auf der einen Seite die „Mittelmächte“ Österreich-Ungarn, das Deutsche Kaiserreich und weitere Verbündete. Auf der anderen Seite Russland, Frankreich, Großbritannien. Sie bildeten mit weiteren Verbündeten die „Entente“. Später traten Italien und auch die USA auf Seiten der Entente in den Krieg ein. Die Entente trug 1918 den Sieg davon.

Tirol ist ab Mai 1915 Kriegsschauplatz

Mit dem Kriegseintritt Italiens am 23. Mai 1915 wurde die gesamte Südgrenze Tirols (im heutigen Trentino) zur Frontlinie. Sie verlief zwischen dem Ortlergebiet, dem Gardasee und den Sextner Dolomiten. Die Kampfhandlungen auf bis zu 3.000 Metern Höhe forderten tausende Tote. Für die Soldaten war es ein entbehrungsreicher Stellungskrieg. Viele kamen durch Naturgewalten ums Leben.

Sendungshinweis

„Tirol heute“, 22. 1. 2014

Zahlreiche Tiroler Opfer schon 1914

Bereits zu Kriegsbeginn wurden tausende Tiroler Kaiserjäger und Landesschützen an die Front gegen Russland verlegt. Mangelnde Erfahrung und Ausrüstung wurde den österreichisch-ungarischen Einheiten in den ersten Monaten zum Verhängnis. Die rücksichtslose Offensivtaktik der k.u.k Armeeführung, die Soldaten schutzlos den MG-gesicherten russischen Stellungen entgegenschickte, forderte riesige Verluste. Soldaten wurden quasi als „Kanonenfutter“ präsentiert.

Von diesen Entwicklungen am Beginn des Ersten Weltkrieges erzählt die Erste Folge der Serie „Der Krieg vor der Haustür“ von Georg Laich:

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Tirol und der Erste Weltkrieg - Teil 2