Wahl zum Hörspiel des Jahres

Zwei Tiroler Produktionen sind mit 15 Wiener Arbeiten im Rennen um die Auszeichnung „Österreichisches Hörspiel des Jahres“: In Innsbruck entstanden „Dürre Jahre“ von Helene Flöss und „Play“ von Bernhard Aichner. Das Publikum entscheidet.

„Dürre Jahre“
Helene Flöss schrieb ein zartes Kammerspiel um ein magersüchtiges Mädchen Dali, das beginnt, radikal zu fasten, um dem gängigen Schönheitsideal zu genügen. Sie schlittert dabei in die Magersucht und nimmt den Kampf gegen ihre Krankheit auf.

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Ausschnitt aus „Dürre Jahre"
Für „Dürre Jahre“ waren drei besondere Interpretinnen im Studio: Gerti Drassl, Sophie Wendt und Brigitte Jaufenthaler.

Große Stimmen für ein zartes Stück

Wie Dali über Jahre nicht aufgibt und um ihre Gesundheit ringt, das erzählt die aus Südtirol stammende Autorin Helene Flöss in raffiniert schlichter, sehr feinfühliger Sprache und immer wieder auch mit leisem Humor.

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Ausschnitt aus "Dürre Jahre“

Sophie Wendt machte in Deutschland Theaterkarriere, in Tirol wurde sie vor allem durch Auftritte bei den Telfer Volksschauspielern sowie am Landestheater bekannt.

Brigitte Jaufenthaler machte als „Anna“ in Felix Mitterers „Piefke Saga“ und in Theaterproduktionen Furore, zuletzt war sie in der Serie „Vier Frauen und ein Todesfall“ als irrwitzige Bürgermeisterin Mitzi zu sehen.

Gerti Drassl war die Franziska Jägerstätter in Felix Mitterers Drama „Jägerstätter“, für diese Leistung wurde sie mit dem Theaterpreis „Nestroy“ ausgezeichnet. In der Serie „Vorstadtweiber“ überraschte sie das Publikum als anfangs naive „Maria“, die ihre Selbständigkeit entdeckt und Rache am Gatten nimmt.

Bernhard Aichner

fotowerk aichner

Bernhard Aichner

„Play“ von Bernhard Aichner

Krimispezialist Bernhard Aichner – er avancierte mit den Bänden „Totenfrau“ und „Totenhaus“ zum internationalen Bestsellerautor - lieferte mit „Play“ einen ebenso überraschungsreichen wie gefinkelten Krimi.

Gibt es das perfekte Verbrechen?

Unerwartet ist dem jungen Arzt Boris eine Tonkassette zugefallen, auf der eine Journalistin ihr Interview mit einer Witwe aufgezeichnet hat, die ein Mordgeständnis ablegt ohne einen Beweis für die Tat. Eine Verrückte, eine perfekte Verbrecherin? Je öfter Boris das Geschehene anhört, desto tiefer gerät er in den Sog eines unerbittlichen Geschehens.

Hörprobe aus „Play“

Ein schillerndes Trio an den Hörspielmikrophonen

Zu erleben waren Bettina Redlich als Witwe, Gerhard Kasal als junger Mediziner und Ute Heidorn als Journalistin. Gerhard Kasal ist Ensemblemitglied des Tiroler Landestheaters, hat an großen Wiener Bühnen genauso wie auch vor der Kamera agiert, z.B. im „Tatort“.

„Play“ von Bernhard Aichner wurde für das Radio live auf der Bühne im Radio Tirol Studio 3 produziert.

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Ausschnitt aus „Play"
Es spielen Bettina Redlich als Witwe, Gerhard Kasal als junger Mediziner und Ute Heidorn als Journalistin.

Bettina Redlich hatte schon im Alter von 17 Jahren sensationellen Erfolg als „Susn“ bei der Uraufführung von Herbert Achternbuschs gleichnamigen Stück, für das sie Claus Peymann ans Schauspielhaus Bochum geholt hatte. Theaterengagements am Wiener Burgtheater, dem Schauspielhaus Zürich und Münchener Theatern folgten. Auch sie spielt immer wieder für Film und Fernsehen (z.B. in „Der Untergang“ und „Nirgendwo in Afrika“, Oscar-gekrönt als bester ausländischer Film).

Wie man wählen kann?

Mit dem Titel Ihrer Wahl per Postkarte an ORF Hörspiel, Argentinierstraße 30a, 1041 Wien oder via E-Mail an hoerspiel@orf.at . Unter den Einsenderinnen und Einsendern werden 30 Ö1-CDs verlost. Einsendeschluss ist der 20. Jänner.

Alles Infos zu den 17 Produktionen mit Hörproben sowie Angaben zum Inhalt und der jeweiligen Besetzung bekommen Sie in Das Hörspieljahr 2015 .