Ursprünglich geplant war eine Bustiefgarage, aber Bürgermeister Georg Willi (Grüne) will von der ursprünglich geplanten Bus-Tiefgarage derzeit nichts wissen, weil sie zu teuer sei. Die Grünen hätten immer eine Kiss & Ride Lösung gewollt, sagt Willi. Entscheidend sei, dass der Tourismusverband zurecht wolle, dass man als Stadt Innsbruck die Gäste an einem schönen Ort der Stadt begrüße, so Willi.
Kiss & Ride heißt, dass der Bus die Touristen in die Stadt bringt und sie nach einer Zeit wieder an einem bestimmten Ort abholt. Doch dafür gebe es keine politische Mehrheit, behauptet Willi. Willis Kompromiss ist, den Busparkplatz auf das danebenliegende teils verbaute Areal der Hofgartengärtnerei zu verlegen, das der Republik gehört. Die Miete für die 4.200 Quadratmeter Grund liegt bei drei Millionen Euro auf 15 Jahre.
SPÖ für Busparkplatz am Stadtrand
Doch auch dieser Plan wackelt: Aus dem Gemeinderat heißt es, er sei nicht zeitgemäß. SPÖ Klubobmann Helmut Buchacher fordert ein umfassendes Buskonzept. Man brauche keinen Reisebusparkplatz, es genüge, wenn man Straßen finde, wo Touristen ein- und aussteigen können und die Busse dann an den Stadtrand fahren.
FI und FPÖ für Tiefgarage
Der Klubobmann der Liste Für Innsbruck, Lucas Krackl, hält an der ursprünglich geplanten Tiefgarage fest. Bei einer Bustiefgarage mit einem Sportplatz darüber könnten die meisten Funktionen auf geringem Platz vereinigt werden.
Eine Tiefgarage fordert auch die Innsbrucker FPÖ. Stadtpartei-Obmann Rudi Federspiel bezeichnet Georg Willi als „grünen Zubetonierer“. Willi sagt, das schmerze ihn, weil bei dem Busparkplatz im Bereich der Gärtnerei die zusätzlich versiegelte Fläche nur 1.000 Quadratmeter betrage.
Gruber gegen Kiss & Ride Lösung
Einzig Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber (ÖVP) begrüßt den derzeitigen Vorschlag. Kiss & Ride bedeute, dass man doppelt so viel Busverkehr in der Stadt habe. Innsbruck brauche einen zentrumsnahen Parkplatz für die Busse, fordert er. Es könne auch eine Tiefgarage sein.
Möglicherweise soll es nun also doch wieder eine Tiefgarage werden, jedenfalls will Georg Willi bald eine Entscheidung.