Wattens: Jüngstes Museum Tirols eröffnet
Das Museum Wattens, jüngstes Mitglied der Tiroler Museumslandschaft, soll Platz für Diskussion und Begegnung bieten. Das Rückgrat des Museums ist die Zentralvitrine, die sich über drei Etagen erstreckt. Hier sind neben archäologischen Funden ein Tyrolit Schleifstein, Wattener Vereinstrikots und das erste Gipfelkreuz vom Hundskopf zu sehen. Im Erdgeschoss können Besucher den Original Swarovski Kronleuchter aus einem James Bond Film und Swarovski Luster, wie sie auch in der Metropolitan Opera in New York hängen, bestaunen. Dazwischen steht eine SWARCO Ampel.
ORF/Maria Retter
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Diese bunte Mischung ist gewollt. Industriegeschichte und Archäologie sind die beiden Schwerpunkte des Museums. Das Museum Wattens ist eben kein klassisches Heimatmuseum, so der Kreativdirektor Pablo von Frankenberg des deutschen Museumgestalters HG merz, sondern „ein lebendiger Ort, der ständig wächst - ganz so wie Heimat auch keine abgeschlossene Einheit ist“.
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Das Museum bietet ebenso Raum für Persönlichkeiten und Helden der Region. So ist etwa der Rucksack und Pickel des Bergsteigers Franz Oppurg zu sehen, der als erster Mensch alleine den Mount Everest bestiegen hat - mehr dazu in Der vergessene Everest-Solist.
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Neben Ausgrabungen aus der prähistorischen Rätersiedlung am Himmelreich spielen auch die 1559 in Wattens gegründete Papierfabrik und die Firma Swarovski, die weltweit über 16.000 Mitarbeiter beschäftigen, eine wesentliche Rolle. Zahlreiche Exponate und finanzielle Mittel wurden zur Verfügung gestellt.
Markus Langes-Swarovski, Sprecher der Geschäftsführung von Swarovski, freut sich, dass sich die Unternehmensgeschichte und die seiner Familie in die Ortsgeschichte einordnet. Am Museum schätze er vor allem die Tatsache, dass es nicht nur um Vergangenheit gehe, sondern auch genug Raum zum Nachdenken über die Zukunft biete.
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Dass das Museum mitten im Ortskern entstanden ist, sei kein Zufall, so der Wattener Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner. So wolle man nicht nur das Ortszentrum beleben, sondern auch Interessierten aus nah und fern Einblicke in die Entwicklung der Industriegemeinde bieten. Mit den Kristallwelten Wattens, einem der meistbesuchten Museen Österreichs, wird eng zusammengearbeitet. Künftig sollen etwa Kombitickets angeboten werden, um Besucher ins Ortszentrum von Wattens zu locken.