Kritik an geplanter Notenpflicht

Kritik und Verunsicherung haben die Pläne der Bundesregierung ausgelöst, wonach in den Volksschulen wieder verpflichtend Noten eingeführt werden sollen. In Tirol haben viele Schulen auf die alternative Leistungsbeurteilung (ALB) umgestellt.

Beim Tiroler Landesschulrat hat man mit der im Regierungsprogramm festgeschriebenen „Wiederherstellung der Notenwahrheit“ wenig Freude. An 226 von insgesamt 360 Volksschulen gibt es statt der fünfteiligen Notenskala die ABL, sagte die zuständige Landesschulinspektorin Ingrid Handle. „Die Eltern sagen, sie haben noch nie einen so guten Einblick in das Lernen ihrer Kinder bekommen“, so Handle. Vonseiten der Schulen heißt es laut Handle, dass es zwar ein zusätzlicher Mehraufwand sei, aber schlussendlich habe man einen besseren Blick auf den Lernverlauf und die Lernprozesse eines jeden einzelnen Kindes.

Gespräche mit Eltern und Schülern

Anstatt eine Note zu geben, wird bei der ALB unter anderem der laufende Lernfortschritt der Kinder beobachtet und mit Eltern und Schülern besprochen. Der Druck auf die Kinder habe ab- und die Lernfreude zugenommen. Eine Rückkehr zum alten System wäre schade, sagte Handle.