40 Jahre Tiroler Frauenhaus

An die 300.000 Frauen werden in Österreich jährlich von ihren Partnern misshandelt. Frauenhäuser sind dann oft die einzig mögliche Zufluchtsstation und werden zum neuen Zuhause. Die Frauenhäuser feiern heuer ihr 40-jähriges Jubiläum.

Die Frauenhäuser feiern heuer ihr 40-jähriges Jubiläum, davon erzählt der Dokumentarfilm „Home sweet home“, in dem auch das Tiroler Frauenhaus eine Rolle spielt. In dem Dokumentarfilm erzählt die ORF Journalistin Susanne Riegler die Geschichte der Frauenhäuser in Österreich. Dabei kommen Frauen zu Wort, die in die Frauenhäuser flüchten mussten und für die diese Häuser nicht nur Zuflucht, sondern auch ein neues Zuhause wurden.

Überzeugungsarbeit für Gründung nötig

Das erste österreichische Frauenhaus wurde vor 40 Jahren in Wien von einer SPÖ-Politikerin gegründet. In Tirol musste Ende der 70-er Jahre Johanna Dohnal (SPÖ) Landeshauptmann Eduard Wallnöfer (ÖVP) in zähen Verhandlungen überzeugen, der Errichtung eines Tiroler Frauenhauses zuzustimmen.

Tabuthema häusliche Gewalt gegen Frauen

Ende der 70er Jahre sei das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen ein Tabuthema gewesen, erinnert sich Mitbegründerin Ulrike Lunacek.

Platz- und Geldnot

Heute kämpft die Frauenhausbewegung immer noch mit Platz- und Geldnot. In Tirol hat es 17 Jahre gedauert, bis heuer die Bauarbeiten für ein neues Frauenhaus starten können. Wie wichtig eine derartige Einrichtung immer noch ist, zeigt nicht zuletzt die aktuelle Entwicklung, sagt Birgit Thaler-Haag, Leiterin der österreichischen Frauenhäuser.

Frauen oft schwer verletzt

Frauen kämen oft mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser, es käme zu Mordversuchen und zu Morden, wie Birgit Thaler-Haag erklärt.

Deshalb sind die 30 Österreichischen Frauenhäuser auch 40 Jahre nach ihrer Gründung heute noch unverzichtbar. Jede von Gewalt und Missbrauch betroffene Frau kann über die kostenlose Helpline 0800/222555 in einem Frauenhaus Zuflucht finden.

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