Flächenverbrauch soll eingedämmt werden
Die heißen Eisen in der Raumordnung heißen derzeit Baulandmobilisierung, Freizeitwohnsitze und Parkflächen. Die besiedelbare Fläche in Tirol ist knapp und wird zunehmend verbaut, warnt Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer. In Tirol sei in den letzten zwei Jahren jährlich eine Fläche von 650 bis 700 Fußballfeldern verbaut gegangen.
Tiefgaragen auch für kleinere Läden
Um das Versiegeln von Grünflächen in Zukunft einzudämmen, will man auch Handelsbetrieben mit einer Verkaufsfläche bis zu 600 Quadratmetern vorschreiben, Tiefgaragen zu errichten. Bisher galt diese Regel nur für große Einkaufszentren. Robert Ortner ist im Land für die Raumordnung zuständig. Die einfachste Lösung sei ein großer Parkplatz und in der Mitte ein Flachbau, „aber das ist lange nicht die beste Lösung“. Das Ziel sei, eine bodensparende Bauweise und intelligente Mehrfachnutzung zu forcieren.
Die Bewilligung von Chaletdörfern, die auch in Tirol boomen, soll verschärft werden. Geprüft werden soll die Einführung einer Sonderflächenpflicht für Chaletdörfer. Derzeit sind zehn Anlagen in Vorbereitung.
Für Freizeitwohnsitze soll eine Freizeitwohnsitzabgabe kommen. Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) sagt, die Einnahmen einer solchen Abgabe sollten ausschließlich den Gemeinden zum Erhalt der Infrastruktur zufließen. Wie die Abgabe genau berechnet wird, ist noch unklar. 16.200 Freizeitwohnsitze sind in Tirol offiziell gemeldet - die Dunkelziffer ist vermutlich mindestens gleich hoch.